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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 58

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 58 — 25. Die Schweizer. t. Die waldstatlen. Die heutige Schweiz gehörte ehemals zum Deutschen Reiche. 3n dem herrlichen Gebirgslande wohnte ein einfaches kräftiges Bauern- und Hirtenvolk, das treu die alten väterlichen Sitten bewahrte. Die Gemeinden am Vierwaldstätter Sec lebten frei unter eignen Obrigkeiten, keinem andern untertan als dem Kaiser. Da wurde Rlbrecht von Österreich, der Sohn Rudolfs von Habsburg, ein habgieriger und herrschsüchtiger Mann, deutscher Kaiser. Der suchte die sogenannten Xdaldstätten Schwyz, Uri und Unterwalden dem Hause Habsburg untertan zu machen. Da sie widerstrebten und bei ihren uralten Freiheiten beharren wollten, gab er ihnen zu Reichs* Vögten harte und böse Herren, die sie drücken und quälen sollten, bis sie ihre Selbständigkeit aufgäben und sich der österreichischen Herrschaft fügten. 2. Die Landvögle. Die Vögte bauten Zwingburgen im Lande, übten arge Gewalttaten und spotteten alles Rechtes. Einst ritt, so erzählt die Sage, der Vogt Geßler an einem neuen schönen Hause vorüber, das sich Werner Stauffacher erbaut hatte, ein begüterter Landmann von Schwyz. „Ich will nicht," rief der Vogt zornig, „daß die Bauern Häuser bauen ohne mein Demütigen, will auch nicht, daß ihr frei lebt, als ob ihr selbst Herren wäret; ich werde mich unterstehen, euch das zu wehren." Noch ärger machte es der andere Vogt. (Einem Bauer aus dem Ittelchtal in Unterwalden ließ er um geringer Ursache willen ein Gespann schöner Ochsen vom Pfluge nehmen. Und als der Mann darüber jammerte, sagte des Vogtes Knecht: „wenn die Bauern Brot essen wollen, so mögen sie sich selbst vor den Pflug spannen." Da schlug des Bauern Sohn, Rrnold, den Knecht mit dem Stock, daß diesem ein Singer brach. Rus Furcht vor Strafe ergriff er die Flucht. Doch der Vogt rächte sich grausam an Rrnolds Vater: er ließ dem alten Manne beide Rügen ausstechen. 3. Der Bütlibunö. Rrnold verbarg sich in Uri bei Walther Fürst, einem angesehenen Landmann. Dorthin kam auch Stauffacher aus Schwyz. Die drei beschlossen, jeder solle mit vertrauten herzhaften Männern des Landes sprechen und erforschen, wes Sinnes das Volk sei, und ob es für seine Freiheit und Sicherheit Kämpfen wolle. Bald darauf Kamen sie, von getreuen Gefährten begleitet, in einer Nacht \ auf einer Kleinen wiese am See zusammen, die das Rütli genannt wurde, weil dort die Waldung ausgerodet war. hier auf dem Rütli
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