Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 71

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 71 — 31. Entdeckungsfahrten der Portugiesen. 1. Der Handel mit dem Morgenlande. Seit den Kreuz-zügen waren die Völker (Europas wieder in lebhaften Verkehr mit dem Morgenlande getreten, vor allen trieben die Seestädte Italiens, Venedig und Genua, mit den kostbaren (Erzeugnissen Indiens einen höchst gewinnreichen Handel. Die waren wurden durch die Araber nach Syrien und Ägypten gebracht, dort von den italienischen Kaufleuten abgeholt und um hohe Preise durch ganz (Europa verkauft. Wieviel vorteilhafter wäre es gewesen, wenn man aus (Europa ganz zur See hätte nach Indien gelangen und so mit dem reichen Lande unmittelbar in Handelsverkehr treten können! Allein der Seeweg um Afrika war damals noch nicht bekannt; man wußte gar nicht, wie weit sich dieser (Erbteil nach Süden hin erstreckte. Ja, man hielt eine Umschiffung Afrikas für ganz unmöglich. „Unter dem Äquator," erzählte man, „ist die Hitze so furchtbar, daß das Meer kocht und jedes Schiff in Brand gerät, stn andern Stellen ist das Meerwasser ein dichter Schlamm, worin kein Schiff mehr vorwärts kann; dazu voll grimmiger Tiere, die mit ihren riesigen Rücken alle Fahrzeuge in die tust schleudern und zerschmettern." Solche Märchen, wie sie schon die Phönizier verbreitet hatten (vergl. I, Nr. 6, 2), schreckten lange von allen versuchen ab. 2. Bartholomäus Diaz. Da beschloß endlich der Sohn eines Königs von Portugal, Prinz Heinrich, genannt der Seefahrer, die Westküste Afrikas genauer zu erforschen. Unter seiner Leitung begannen (Entdeckungsfahrten, die bald erfolgreich wurden. Die fruchtbare Insel Madeira, wo jetzt der köstliche feurige wein wächst, und die Kanarischen Inseln, das Vaterland der Kanarienvögel, wurden aufgefunden und die Küste Afrikas immer mehr nach Süden zu erforscht. Diese (Erfolge erhöhten den (Eifer; man fürchtete nicht mehr die Sonnen-glut der Aquatorgegend, wagte sich immer weiter nach Süden, und einige Zeit nach dem Tode des Prinzen Heinrich gelang es dem kühnen Seefahrer Bartholomäus Diaz, die Südspitze Afrikas zu erreichen (i486). (Er nannte sie das Vorgebirge der Stürme; denn schreckliche Stürme wüteten, als er es zuerst erblickte. Sobald aber sein König die Nachricht von dieser hoffnungsreichen Entdeckung erhielt, rief er freudig aus: „Nein, sie heiße das Vorgebirge der guten Hoff« uung; denn jetzt ist ja die Hoffnung vorhanden, daß wir bald nach Ostindien kommen werden."
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer