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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 104

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 104 — die Schweden den größten Ceti von Pommern und die Insel Rügen. 3n Sachen der Religion wurde bestimmt, daß die Protestanten, Lutheraner und Reformierte, in Deutschland die gleichen Rechte haben sollten wie die Katholiken. Die Reichsfürsten erhielten die Landeshoheit und das Recht, Bündnisse zu schließen. 3. Die Folgen des Krieges. So endete der schreckenvollste aller Kriege, die jemals in Deutschland gewütet haben. Unser Vaterland war durch ihn aufs äußerste verwüstet und zerrüttet worden, weit über die Hälfte seiner Bevölkerung war durch das Schwert, durch Brand, Hunger, Seuchen und (Elend aller Art umgekommen. Tausende von Städten und Dörfern lagen in Trümmern; von manchen wußte man kaum noch die Stätte zu finden. Blühende Landschaften waren zu Einöden geworden, Felder und wiesen in Wald und Wüstenei verwandelt, wenn man unter den heutigen Flurnamen von Wüstemark hört, so weiß man, daß da vor dem großen Kriege ein Dorf gestanden hat. Huenthalben stockten Handel und (Bewerbe. Der Schulunterricht hatte beinahe ganz aufgehört; die Verwilderung der Menschen war entsetzlich, nirgends herrschte Sicherheit; überall wimmelte es von Räubern und Diebsgesellen, denn die gesetzliche Ordnung fehlte überall. Rur dem Hamen nach gab es noch ein Deutsches Reich. Jeder der nun souveränen Fürsten sorgte für sich und seinen kleinen Staat; jeder hatte das Recht, Bündnisse auch mit dem Ausland zu schließen. (Eine engherzige Kleinstaaterei trat an die Stelle der geschlossenen kaiserlichen Ittacht. (Ein andrer Staat als Österreich mußte die Führung übernehmen, sollte sich Deutschland wieder zu neuer Ütacht erheben. Diese Aufgabe fiel dem mächtig aufblühenden brandenburgisch-preußi-fchen Staate zu. 46. Brandenburg-Preußen seit der Reformation. 1. Joachim I. und Zoachim Ii. Zur Zeit der Reformation regierte über Brandenburg der fünfte der hohenzollerischen Kurfürsten, Joachim I. während seiner Regierung erwachte von neuem die Raublust des Adels. Da er diesem Unwesen streng entgegentrat, drohten ihm die Raubritter: „Iochimke, Iochimke, hüte dq; fange wi) dy, so hange wq dq." (Er aber ließ sich nicht einschüchtern, auch als sie wirklich seinem Leben nachstellten, sondern ließ die Landschädiger aufgreifen und hängen. Alle (Einsprache gegen dieses Verfahren lehnte er ab. „3ch habe", sagte er, „kein adliges Blut vergossen, sondern nur Schelme, Räuber und Mörder hinrichten lassen. Wären dies redliche (Edelleute gewesen, jo würden sie keine verbrechen begangen
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