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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 186

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 186 — gereifte Mann, der in fernen Landen dem preußischen Namen hohe (Ehre gemacht hatte, rückte im preußischen t)eere rasch aus und wurde im Jahre 1858 als Generalmajor Chef des Generalstabes. Per Generalstab besteht aus den tüchtigsten Offizieren. Im Frieden liegt ihm hauptsächlich die Pflege der Kriegswissenschasten ob und das Entwerfen der ersten Feldzugspläne für jeden denkbaren Krieg; im Kriege selbst leitet er die Heeresbewegungen. Denn da darf nicht jede Truppe nach Gutdünken drauf losmarschieren, sondern es wird ihr von den Generalstabsoffizieren genau befohlen, wann sie morgens aufbrechen, welchen Edeg sie einschlagen und wo sie abends eintreffen muß-Das alles muß aber der Generalstab richtig befehlen; wenn er Falsches anordnet, dann können die Soldaten es nicht erfüllen, kommen zu spät oder in Unordnung oder gar nicht auf dem Schlachtfelde an, und dann kann die Schlacht verloren gehen. Moltke aber war in der Kunst der Heerführung einer der größten Feldherren aller Seiten. Truppen mußten getrennt marschieren, so daß sie sich nicht einanber hinderten und sich gut verpflegen konnten. Hb er vereint kämpften sie, benn die Märsche waren so berechnet, daß alle nötigen Truppen zur rechten Seit auf dem Kampfplatze eintrafen. So genau kannte Moltke die Leistungsfähigkeit der Soldaten, so sicher berechnete er die (Entfernungen, so gut schätzte er die Schwierigkeiten des Marsches, daß ihn niemals die Zuversicht auf das Gelingen seiner Pläne verließ-„(Erst wägen, dann wagen," war sein Idahlspruch. Rls bei König* grätz, wie wir gesehen haben, um Mittag die (Österreicher nicht wiche" und nicht wankten und die preußischen Heerführer unruhig sorgten, ob wohl der Kronprinz rechtzeitig eintreffen werbe, ba sagte Moltke in größter Seelenruhe zum Könige: „Lw. Majestät werben heute nicht nur die Schlacht, sonbem auch bert Felbzug gewinnen." 80. Albrecht von Roort. 1. Die Jugend. Wie die Geschlechter Bismarcks und Moltkes, jo ist auch das Roonfche sehr alt. (Es stammt aus Hollanb, von der Vorfahr der deutschen Linie durch die spanischen Unterbrücker vertrieben würde (vgl. Nr. 39, 2). Rlbrecht von Roon würde am 30. April 1803 in Pommern geboren. Sein Vater war verarmt; &er Knabe würde im Kabettenhaufe zum Offizier erzogen Xdie Moltke hatte auch Roon eine harte entbehrungsreiche Jugenbzeit; was er geworben ist, das warb er durch eigene Kraft. „Unverzagt, vorwärts mit Gott," war sein Wahlspruch. Fleißig stubierte er, wenn er oom
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