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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 29

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 29 - tausend Mannen aus Dänemark und ein Kühner Jüngling aus der Thüringe Land, aber nicht einer von ihnen kam lebend zurück; alle Mußten sie dem wüten der starken Feinde erliegen. 25. Der Nibelungen fernere Hot. Der Rbend brach herein. Da verlangten die Nibelungen mit König Etzel zu reden. (Er kam, Und sie gemahnten ihn daran, daß sie unter dem Schutze des Gastrechts zu ihm gekommen und nicht schuld an allem Unheil seien. Aber zu bitter war (Etzels Schmerz über des einzigen Sohnes Tod, zu groß sein haß gegen tragen, als daß er ihnen Gnade hätte gönnen mögen. Doch Kriemhilde gingen ihres lieben Bruders (Bifelher Bitten zu Herzen, so daß sie verhieß, allen andern das Leben zu lassen, wenn sie ihr den Todfeind Hagen auslieferten. Da riefen die drei Brüder wie aus einem Ittunbe: „Begib dich dieser Hoffnung, denn das wird nimmer geschehen, daß wir unserem (Eigenmanne die Treue brechen, die er uns sein ganzes Leben lang gehalten hat! Nichts soll uns von ihm scheiden als der Tod." Da rief die Königin, man solle Feuer an den Saal legen, und nicht lange, so stand das weite Gebäude in hellen Slammen. Furcht* bare Hitze verbreitete sich durch den Raum, Funken sprühten, Flammen lohten, das Gebälk erbrachte und die Feuerbrände fielen auf die Unglücklichen herab. Sie deckten sich mit ihren Schilden, flüchteten von einer (Ecke in die andere, und wie durch ein Wunder überstanden sie den ganzen Brand. Aber mancher wollte den Qualen des Durstes erliegen. Da riet Hagen das Blut der (Erschlagenen zu trinken. Und so grausig war ihre Not, daß sie dem Rate folgten. Rm andern tftorgen standen nur noch die Mauern des Gebäudes, und Kriemhilde wähnte sich von ihren Feinden befreit. Rber wie entsetzte sie sich, als fte vernahm, daß ihrer noch viele am Leben waren. Doch ihr Herz kannte kein (Erbarmen mit den Sturmesmüden, und sie befahl neuen Kampf; jedoch die Feinde schienen unbezwinglich. 26. Markgraf Midegers Tod. Da kam gesenkten Hauptes tttarfcgraf Rübeger gegangen, trauernd über feines Königs Leid, noch mehr aber über seiner lieben (Bastfreunbe Not. Rber Krietrthilbe sah seinen Kummer nicht. Ihr schien er der beste Rächer ihres Leibs, tinb sie begann mit (Etzel ihn zu bitten, daß er den Kampf gegen die fcurgunben aufnähme. Rübeger erwiderte: „Das wolle Gott nicht, daß ich gegen meine Gastfreunde stritte, die ich mit meinem Schutze an euren Hof geleitet habe." Rber Kriemhilde mahnte ihn des Schwures, den er ihr getan als (Etzels Bote in Burgundenland. Da trauerte sein treues Herz, denn er sah keinen Ausweg, keinen Rat.
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