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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 32

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 32 — schufen, haben einen Wert für alle Zeiten und dienen uns noch heute zu Mustern. 3. Die Götter der Griechen. Nur die ewige Wahrheit, die wir in unserer Religion besitzen, vermochten die Griechen nicht zu erkennen. Der eine lebendige Gott blieb ihnen verborgen. Statt seiner hatten sie eine zahllose Menge von Göttern und Göttinnen, die sie überall in der Natur zu finden glaubten, und die die Geschicke der Menschen lenkten. Doch war ihr Götzendienst nicht roh und greuelvoll, wie bei den meisten andern heidnischen Völkern. Sie sahen in ihren Göttern nicht schreckhafte finstere Naturgewalten , sie beteten sie nicht in Tiergestalt an. Ihre Götter waren Wesen ganz nach Art der Menschen, mit allen Vorzügen, aber auch mit den Leidenschaften und Fehlern, die sich bei den Menschen finden, nur daß sie diese an Macht weit übertrafen. — Es gab höhere und niedere Götter. Die höheren zwölf Götter thronten auf dem hohen Berge Olympus, wo sie in goldenen Palästen wie eine königliche Familie sorglos und glückselig dahin lebten. An ihrer Spitze stand Zeus (Jupiter), der Vater der Götter und Menschen. Seine Gemahlin hieß Hera (Juno); seine Brüder waren Poseidon (Neptun), der Gott des Meeres, und Hades (Pluto), der über die Schatten der Verstorbenen in der Unterwelt herrschte. Unter den übrigen Göttern und Göttinnen des Olymp, die alle des Zeus Söhne und Töchter waren, ragten am meisten hervor der Lichtgott Apollon und Pallas Athene (Minerva), die Göttin der Weisheit. Neben ihnen gab es noch einen Gott des Krieges Ares (Mars) und eine Göttin der Jagd Artemis (Diana), einen Gott des Feuers und eine Göttin der Schönheit, einen Gott des Weines und eine Göttin der Feldfrüchte. Auch einen Boten hatten die Götter, der ihre Befehle auf die Erde herniedertrug. 4. Das Orakel ;u Delphi. Die Griechen erbauten ihren Göttern herrliche Tempel, in denen sie kunstvoll und schön aus Marmor oder Elfenbein gemeißelte menschenähnliche Götterbilder aufstellten. Vor diesen Bildern verrichteten sie Gebete, und auf den Altären brachten sie Früchte des Feldes ober Tiere als Opfer dar. Den Willen der Götter verkündeten weissagenbe Priester; bereit Aussprüche nannte man Orakel. Es gab mehrere Orte in Griechenlanb, wo Orakel erteilt würden; vor allen berühmt war das Orakel zu Delphi. Diese Stadt hatte einen prachtvollen Tempel, der dem Gotte Apollon geweiht nnb mit kostbaren Weihegeschenken gefüllt war. Darin saß eine Priesterin auf einem golbenen Dreifuß und antwortete benen, die kamen, beit
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