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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 100

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 100 - völlig. Sie mußten den Römern eine große Summe Geldes zahlen und die Insel Sizilien abtreten/ ^7* Hannibal. / 1. Die Karthager in Spanien. Nach dreiundzwanzig Jahren kam es zu einem zweitenkriegezwischenromundkarthago (218—201). Während der Friedenszeit hatten die Karthager, um sich für das verlorene Sizilien zu entschädigen, ihre Herrschaft in dem silberreichen Spanien ausgebreitet und beinahe das ganzeland erobert. Das erregte den Neid der Römer. Stolz befahlen sie den Karthagern, mitten in ihren Siegen still zu stehen. Aber der karthagische Feldherr kümmerte sich nicht um dieses Gebot. 2. Hannibal, Feldherr der Karthager. Dieser Feldherr hieß Hannibal. Als neunjähriger Knabe schon hatte er Karthago verlassen, um seinen Vater, der das Heer nach Spanien führte, auf seinen Feldzügen zu begleiten. Da, vor der Abreise, hatte ihn sein Vater zu einem Altare geführt und ihn feierlich schwören lassen, daß er stets ein Feind der Römer sein wolle. Diesen Schwur hat Hannibal gehalten. Im Kriegslager aufgewachsen, war er, erst fünfundzwanzig Jahre alt, auf Bitten des ganzen Heeres zum Feldherrn ernannt worden. Einen trefflichern Führer hätte man nicht wählen können. Keine Gefahr konnte ihn erschüttern, keine Anstrengung ihn ermüden. Unempfindlich war er gegen Frost und Hitze und verschmähte alle weichlichen Genüsse. Leicht ertrug er Nachtwachen, Hunger und Durst. Mit seinen Soldaten teilte er jegliche Beschwerde. Oft schlief er unter ihnen im Kriegsrocke auf bloßer Erde. In seiner Kleidung war nichts Ausfallendes, nur an den Waffen und dem Streitroß erkannte man den Feldherrn. Kam es zur Schlacht, so war er immer der erste, der ins Treffen ging, und der letzte, der es verließe 3. Neuer Krieg zwischen Rom und Karthago. Hannibal sehnte sich nach einem neuen Kriege mit Rom, um die vorige Niederlage seines Vaterlandes an dem verhaßten Feinde zu rächen. Deshalb mißachtete er das übermütige Gebot der Römer, von weitern Eroberungen in Spanien abzustehen, und zerstörte sogar die mit Rom verbündete Stadt Sagunt. Da gingen römische Gesandte nach Karthago und forderten Hannibals Auslieferung. Die Karthager konnten sich nicht dazu entschließen. Da faßte einer der Gesandten, des Redens müde, seinen Mantel zusammen und sprach: „Hier habe ich Krieg und Frieden, was wollt ihr?" — „Gib, was du willst," antworteten die Karthager. —
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