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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 12

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 12 — schien Armin die Zeit zum Kampfe gekommen. Unter seiner Führung stürzten die Deutschen aus ihren Wäldern mit furchtbarem Schlacht» geschrei auf die entsetzten Römer los. Den ganzen Tag hindurch wird gestritten. Am Abend gelingt es den Römern, einen freien Platz zu gewinnen und ein festes Lager aufzuschlagen. Doch ohne Nahrungsmittel und von den Feinden umringt, verbrennen sie in der Frühe des nächsten Morgens alles entbehrliche Gepäck und ziehen durch den unwegsamen Wald weiter. Aber das Unwetter dauert fort, und die Deutschen fallen mit um so größerem Ungestüm über sie her. Noch einmal unterbricht die Nacht den Kampf, noch einmal wird es Morgen. Kein Ausweg, keine Rettung mehr! Auch den Tapfersten entsinkt der Mut, und Varus tötet sich selbst. Nur wenige seiner Krieger können noch entfliehen; alle andern werden erschlagen oder gefangen. Das ganze große, tapfere Nömerheer ist vernichtet. 4. Folgen der Schlacht. Während die Deutschen ihren Göttern Dankopfer darbrachten für den errungenen herrlichen Sieg, verbreitete die Botschaft von der furchtbaren Schlacht in Rom Trauer und Schrecken. Der Kaiser Augustus legte Trauerkleider an und ließ sich monatelang Haar und Bart wachsen. Von Schmerz überwältigt, rief er: „Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder!" Allgemein herrschte die Furcht, die Deutschen würden wieder in Italien einbrechen, wie zur Zeit der Cimbern und Teutonen. Eilig wurden die größten Rüstungen gemacht, um die Grenzen gegen ihren Andrang zu verteidigen. Allein diese Besorgnis war unbegründet: Armin dachte nicht daran, auf Eroberungen auszuziehen; er war zufrieden, den vaterländischen Boden von den Feinden befreit zu haben. 5. Armins Ende. Diese Freiheit seinem Volke zu bewahren, das war sein Bemühen, solange er lebte. Vergeblich machten die Römer neue Versuche, in Deutschland festen Fuß zu fassen. Drusus Germanicus drang zwar weit in Deutschland ein und nahm Armins Gemahlin, die heldenmütige Thusnelda, gefangen, aber Armin schirmte sein Vaterland mit starkem Arm. Zwölf Jahre lang war er noch des Volkes oberster Führer und Feldhauptmann. • Da fiel der edle Held durch schmachvollen Meuchelmord. Das deutsche Volk aber sang seinen Ruhm Jahrhunderte hindurch, und die dankbare Nachwelt feiert ihn mit Recht als D e u t s ch l a n d s B e f r e i e r. Im Teutoburger Walde bei Detmold ist ihm jetzt ein großes Denkmal errichtet worden./ . 6. Römische Kultur in Deutschland. Während ihrer Herrschaft in den deutschen Gauen hatten die Römer an allen wichtigen Verkehrs-
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