Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 27

1905 - Leipzig : Voigtländer
_ 27 — es zersprang und die Adern an Rolands Halse zerrissen. König Karl, der schon acht Meilen voraus war, vernahm den gewaltigen Schall und kehrte wieder um; aber er fand den Helden tot daliegen und beweinte ihn bitterlich. 5. Weitere Lnege. Die Bayern, die sich Karls Herrschaft nicht fügen wollten, unterwarf er ohne Mühe, und ihren widerspenstigen Herzog schickte er in ein Kloster. Dann rückte er durch ihr Gebiet weiter gen Osten vor und machte sich alles Land bis tief nach Ungarn hinein untertänig. Auch die Dänen im Norden, die damals argen Seeraub trieben, bekamen die Stärke seines Armes zu fühlen. So wurde das Reich, das Karl beherrschte, durch seine Eroberungen das mächtigste in ganz Europa: der größte Teil von Deutschland und Italien, ganz Frankreich und selbst ein Stück von Spanien gehörten ihm an (s. Karte Vi). 6. Laiserkrönung. Wie schon sein Vater Pippin, so stand auch Karl mit dem Papste stets in guter Freundschaft. Gegen Feinde leistete er ihm seinen machtvollen Schutz, und der Papst war ihm dafür dankbar. Als Karl einst am Weihnachtsfeste in Rom war und in festlichem Schmucke am Altare der Peterskirche zum Gebet uiederknieete, da setzte der Papst dem Könige eine goldene Kaiserkrone aufs Haupt. Das versammelte Volk aber rief mit lautem Jubel: „Heil und Sieg Karl demgroßen, dem von Gott gekrönten, friedebringenden römischen Kaiser!" So wurde die römische Kaiserwürde, die seit dem Untergänge des alten Römerreiches vor mehr als dreihundert Jahren aufgehört hatte, wieder hergestellt (800). Diese Würde machte Karl zum obersten Herrscher in der ganzen Christenheit. J3. Karl der Große als kandesvater. 1. Landesverwaltung. Karl, der große Kriegsmann, war auch ein weiser Landesvater. Damit alles wohl verwaltet werde, teilte er das ganze Reich in viele kleine Bezirke oder Gaue, an deren Spitze er angesehene und erfahrene Männer stellte, die Grafen genannt wurden. Strenge hielt er darauf, daß überall im Reiche fein Wille gelte. Sein Petschaft war in seinen Degenknopf gegraben. Hatte er einen Befehl an einen halsstarrigen Großen untersiegelt, so pflegte er wohl zu sagen: „Hier ist mein Befehl, und hier — indem er das Schwert schüttelte — ist die Waffe, die ihm Gehorsam verschaffen wird." 2. Kirche und Schule. Die christliche Religion und Kirche lag ihm sehr am Herzen. Er sorgte, wo er nur konnte, für gute Geist-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer