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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 62

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 62 — Wie der Name „Mark" andeutet, war die Mark Brandenburg ursprünglich ein deutsches Grenzland. Die deutschen Volksstämme, die in den ältesten Zeiten hier ihre Wohnsitze gehabt hatten, waren bei der großen Völkerwanderung aus dem Lande gezogen, und an ihre Stelle waren slavische Stämme getreten, besonders die Wenden. Kaiser Heinrich I. besiegte diese (s. Nr. 16), errichtete die Nordmark und setzte Markgrafen ober Grenzstatthalter ein, um die Grenzen des Reiches vor ihren Angriffen zu schützen (s.kartevii). Heinrichs Sohn, Otto der Große (s. Nr. 17), stiftete zur Bekehrung der Wenben christliche Bistümer; aber das Christentum konnte unter dem rohen Volke noch keine sichere Stätte finden und wurde in langen hartnäckigen Kämpfen wieder verdrängt. 2. Albrecht der Dar. Fast zwei Jahrhunderte später (1134) wurde Graf Albrecht Markgraf. Er stammte aus dem Hause B a l l e n st ä b t ober Askanien und rourbe roegen seiner Tapferkeit der Bär genannt. Er entriß den Wenden einen großen Teil ihres Gebietes, eroberte ihre Stadt Brandenburg an der Havel und nannte sich seitbem Markgras von Brandenburg. Dazu verlieh ihm der Kaiser die Würbe eines Erzkämmerers des Deutschen Reiches. In dem neugewonnenen Lanbe führte Albrecht das Christentum ein und verpflanzte viele deutsche Bauern und Handwerker dahin, die Dörfer und Städte anlegten und deutsche Sprache verbreiteten. So wurde die Mark Brandenburg ein christliches und deutsches Land. 3. Die bayerischen und luxemburgischen Markgrafen. Die Markgrafen von Brandenburg gelangten bald zu großem Ansehen im Reiche. Sie gehörten zu den sieben mächtigsten deutschen Fürsten, die durch die Goldene Bulle das Recht erhielten, die Kaiser zu wählen, zu den Kurfürsten (f. Nr. 28). Indes hatte die Mark, nach dem Aussterben des Hauses der Assanier, unter den bayerischen und luxemburgischen Markgrafen (1324—1415) eine sehr trübe Zeit. Das Unwesen der Raubritter nahm auf eine furchtbare Weise überhand und brachte das arme Land in die äußerste Not. Nirgends herrschte Ruhe, nirgends Sicherheit. Selbst die größeren Städte konnten sich kaum vor den Überfällen der adeligen Räuber und Landschädiger schützen. Da kam ein edles Fürstenhaus zur Regierung, unter dem die Mark Brandenburg sich nicht allein aus ihrer Zerrüttung wieder erheben, sondern zu immer höherer Macht emporblühen sollte. Das war das Geschlecht der Hohenzollern. 4. Die Hohenzouern. Die Hobenzollem stammen aus Süd-
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