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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 78

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 78 — sich darüber leider nicht einigen. So trennten sich ihre Anhänger in Lutheraner und in Reformierte, die Partei Zwinglis. Die reformierte Lehre verbreitete sich rasch über einen großen Teil der Schweiz. Da aber ein anderer Teil katholisch blieb, so entstand heftige Erbitterung, die endlich zum Kriege führte. Zwingli selbst zog als Feldprediger mit in die Schlacht. Er kam nicht wieder. In der Schlacht bei Kappel (1531) siegten die Katholiken. Zwingli wurde getötet. 2. Johann Calvin in Genf. Andre Männer setzten Zwinglis Werk sort. Unter diesen hat sich vor allen hervorgetan Johann Calvin. Er war in Frankreich geboren. Als er dort die reformierte Lehre verkündete, mußte er das Land verlassen. Er wirkte fortan in der Stadt Genf in der Schweiz. Der reformierten Kirche gab er treffliche Einrichtungen und machte Genf zu ihrem Mittelpunkt. Seine Lehre verbreitete sich in das benachbarte Frankreich, dann in die Niederlande, nach Schottland und in mehrere deutsche Länder. Dabei war dieser unermüdlich tätige Mann dem Leibe nach schwach und hinfällig sein Leben lang. Als er schon völlig abgezehrt auf dem Sterbebette lag, war sein Geist noch mit der Sorge für die Kirche beschäftigt. Er starb 1564,55 Jahre alt. y 35* Kaiser Karl V. 1. Karls Reich; Kriege mit Frankreich. Kaiser Karl V., der Gegner Luthers und der Reformation, war der mächtigste Herrscher seiner Zeit. Von seinem Großvater, dem ritterlichen Maximilian (I 1519), hatte er eine bedeutende Hausmacht geerbt. Außer dem Deutschenreiche besaß Karl V. Spanien, einen großen Teil von Italien und die unermeßlichen Länder in Amerika, die Kolumbus und die andern spanischen Seehelden entdeckt hatten. Man konnte von seinem Reiche sagen, daß in ihm die Sonne nicht untergehe. Aber bei all dieser Macht war er, wie wir gesehen haben, viele Jahre lang außer stände, die Ausbreitung der evangelischen Lehre in Deutschland zu verhindern. Denn es erhoben sich zwei Feinde gegen ihn, die ihm viel zu schaffen machten: der König Franz I. von Frankreich und der türkische Sultan. Namentlich mit jenem hatte Karl mehrere schwere Kriege in Italien und Frankreich zu führen. 2. Der schrnalkaldische Krieg (1546—1547). Als es endlich zum Frieden mit den auswärtigen Feinden gekommen war, kehrte der Kaiser, nicht lange nach Luthers Tode, seine Waffen gegen die Prote-
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