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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 145

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 145 — 3. Dlücher an der Katzbach. Einer der heldenmütigsten Kämpfe dieses Krieges war die Schlacht an der Katzbach in Schlesien (26. August). Verwegen zog ein französisches Heer über das Flüßchen; da ruft Blücher seinen Kriegern zu: „Nun hab' ich genug Franzosen herüber; jetzt, Kinder, vorwärts!" Dies „Vorwärts" dringt allen ins tiefste Herz. „Hurra!" jauchzen sie und stürzen auf den Feind. Der Regen rauscht in Strömen herab, an ein Feuern ist nicht zu denken; mit Bajonett und Kolben bricht das Fußvolk, mit geschwungnem Säbel die Reiterei in die Franzosen ein, allen voran der alte Blücher. Mann an Mann wird gefochten, mit Mut und mit Wut, bis die Feinde das Feld räumen. Eine große Menge der Flüchtigen ertrinkt in den geschwollnen Fluten der Katzbach, viele Tausende werden gefangen. Von da an nannten die Soldaten ihren geliebten Vater Blücher den „M ar-schallvorwärt s", und der König erhob ihn wirklich bald nachher zum Feldmarschall. 4. Die Völkerschlacht bei Leipzig. Im Sommer 1813 erkämpften die Verbündeten noch manchen andern herrlichen Sieg. So schlugen sie Napoleons Feldherren in den Schlachten bei Groß-beeren in der Nähe von Berlin, bei Kulm in Böhmen und bei Dennewitz unweit Wittenberg, wurden aber auch einmal bei Dresden besiegt. Dann drangen ihre Heere gegen Leipzig heran, wo Napoleon seine ganze Streitmacht zusammengezogen hatte. Hier begann am 16. Oktober der viertägige ungeheure Kamps, woran mit Ausnahme der Türken alle Völker Europas teilnahmen, — die Völkerschlacht bei Leipzig. 300 000 Verbündete standen gegen das 200000 Mann starke Heer Napoleons. Über tausend Kanonen donnerten gegeneinander, so daß die Erde im weilen Umkreise erbebte. Mit unerhörter Anstrengung wurde am ersten Tage gerungen; besonders war es wieder Held Blücher, der löwenkühn die Feinde zurückwarf, bis der Abend hereinbrach. Napoleon mochte wohl ahnen, daß ihn das Schlachtenglück verlassen hatte. Er versuchte am nächsten Tage, durch große Versprechungen Österreich zum Abfall von den Verbündeten zu verführen, aber umsonst. Am 18. Oktober mußte Napoleon den verzweifelten Kampf von neuem aufnehmen. Vergebens bot er alle Kirnst und Kühnheit auf: er unterlag dem begeisterten Heldenmute der Freiheitskämpfer. Die verbündeten Fürsten aber fielen auf dem Schlachtfelde auf die Kniee, um Gott dem Herrn für den großen Sieg zu danken, den er ihnen verliehen hatte. Am folgenden Tage drangen die Sieger in die Stadt Leipzig ein, während die Feinde in eiligem Rückzüge Andrs, Erzählungen aus der Weltgeschichte. Ii. Ausg. B 10
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