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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 197

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 197 — 4. Die Deutschen im Auslande. Kolonien. Die deutsche Flotte hat, außer im Kriege, auch im Frieden eine wichtige Ausgabe. Wahrend früher Deutsche, die als Kaufleute ober zu andern Zwecken im Auslande, jenseits des Weltmeeres lebten, schütz- und hilflos waren, so können auch sie sich jetzt auf die Macht des Deutschen Reiches verlassen. An allen wichtigern Verkehrsplätzen des Auslandes sind kaiserliche Konsuln angestellt, die jedem Deutschen Rat und Beistand gewähren. Auch die deutschen Handelschiffe stehen überall unter dem Schutze des Reiches; sie alle tragen seine schwarz-weiß-rote Flagge. Von Zeit zu Zeit erscheinen in den fernen Meeren deutsche Kriegsschiffe, damit jedermann dort wisse, daß Deutschland jebe Verletzung beutscher Rechte zu bestrafen imstanbe fei. — Unter Kaiser Wilhelms Fürsorge hat Deutschland auch begonnen, Nieberlaffungen im Auslanbe, Kolonien, zu grünben. Als Amerika entbecft worben war, als Spanier, Portugiesen, Franzosen und Englanber bort und auch in andern Erbteilen mächtige Reiche grünbeten, ba brachte Deutschland der Dreißigjährige Krieg ins tiefste Elenb. In seiner Ohnmacht und Zerrissenheit mußte es zusehen, wie anbre sich die Welt teilten. Auch der Große Kurfürst vermochte das nicht zu andern (f. Nr. 46,2). Nur ein Erbteil war noch größtenteils unbekannt: Afrika. Diesen bis bahin „bunfeln" Erbteil haben in den letzten Jahrzehnten mutige Reisenbe erforscht: die Deutschen Nachtigal (1863—74) und Wißtuann (1880—87), der Englanber Livingstone (1853—73), der Amerikaner Stanley (1871—89) und anbre. Sie fanben bort neben unwirtlichen Steppen die fruchtbarsten Lanbstriche. Von mehreren biefer ©egenben ergriff Deutschland Besitz: im Osten von Deuts ch-Ostafrika, dem weitenlanbezwischen dem Meere und den großen Lanbfeen und dem Riefenberge Kilimanbjaro, an der Westküste von Kamerun, im ©üben von Deutfch-Süb-westafrika. Ferner würden unter den Schutz des Deutschen Reiches gestellt: Kaifer-Wilhelms-Lanb, der Bismarck-Archipel und anbere Inseln in der Sübfee. An Größe übertreffen biefe Kolonien zusammen das Mutterlanb bei weitem; Deutfch-Ostafrika allein ist fast boppelt so groß als Deutschland. 5. Fürsorge für den Arbeilerstand. Eine Hauptaufgabe feines Regentenberufes fand der volksfreundliche Kaiser Wilhelm I. in der Fürsorge für das notleidende niedere Volk, die sogenannten arbeitenden Klaffen. Wir wissen schon, daß die großen Erfinbnngen außer vielen guten Folgen auch manche Verwirrungen herbeigeführt haben (s. Nr. 71). Diese würden nach dem Kriege fühlbarer beim je. Es entstanben vielerlei
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