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1. Geschichtsbilder - S. 43

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 43 — Palästina nach Ägypten, zurück nach Phönizien, über den Euphrat und den Tigris; Sieg bei Gaugamela; Einzug in die Königsstädte Babylon, Susa und Persepölis; nach Medien (Egbatäna) und nordöstlich weiter zur Verfolgung des Bessus nach Baktra und werter nach Norden; Sieg gegen die Scythen. Indischer Feldzug (327—26): von Baktra über den Paropamisus zum Indus und ostwärts im Fünfstromlande bis zum Hyphäsis; zum Indus zurück, den Strom hinab, teils durchs indische Meer und den persischen Meerbusen in den Euphrat nach Babylon, teils durch die Wüste von Gedrosien, Pasargädä, Persepölis nach Susa. 1. Makedonische Herrschaft über die Griechen. — König Philipp von Macedonien unterjochte mehrere benachbarte Völkerschaften. Auch die Griechen konnten nicht widerstehen, da sie uneins waren. Schlau mischte er sich in ihre Streitigkeiten ein. Vergeblich warnte Demosthenes in Athen vor ihm. Dieser wackre Mann war durch eisernen Fleiß der beste Redner seines Volkes geworden und suchte mit aller Kraft seiner herrlichen Rede die Athener dahin zu bringen, beizeiten die drohende Fremdherrschaft abzuwehren. Aber Philipp bestach einen andern Redner, daß er Demosthenes widersprach und die Athener täuschte. Als die Griechen nun endlich gegen ihn die Waffen ergriffen, war es zu spät. Philipp besiegte sie in der Schlacht bei Chäronea (338) und unterwarf sie seiner Herrschaft. Sie sollten ihm als ihrem Oberfeldherrn zu einem Kriegszuge gegen die Perser folgen; da ereiltenhn der Tod. Ihm folgte auf dem Throne sein Sohn Alexander der Große (336—323). 2. Alexanders Jugend. — Alexander war schon als Knabe begierig nach ruhmwürdigen Thaten. Mit Begeisterung las er die alten Heldenlieder von dem gewaltigen Achilles. Ihn nahm er sich zum Vorbilde. Als einst ein neuer Sieg seines Vaters gemeldet wurde, blieb er in dem allgemeinen Jubel ernst. „Ach," rief er schmerzlich aus, „mein Vater wird mir nichts mehr zu erobern übrig lassen." Er war rasch und kühn wie kein andrer, doch verschmähte er es, sich an den öffentlichen Wettkämpfen der Griechen zu beteiligen. „Ich kann ja dort nicht," sagte er stolz, „mit Königssöhnen um die Wette lausen." Ein prächtiges, aber sehr wildes Pferd seines Vaters, Bucephälus, konnte von keinem der besten Reiter gebändigt werden. Der junge Königssohn aber faßte es am Zügel, führte es gegen die Sonne, weil es vor seinem eigenen Schatten scheute, streichelte es, schwang sich plötzlich ihm aus den Rücken und tummelte es nach Willkür. Alle staunten, und Philipp ries freudig: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich, Macedonien ist zu klein für dich!" 3. Alexander und Diogenes. — Zwanzig Jahre alt, wurde Alexander König. Er wollte nicht bloß das mächtige Perferreich erobern, sondern über ganz Asien bis an das ferne Weltmeer gedachte er feine Herrschaft auszubreiten. Auch ließ er sich auf einer allgemeinen Versammlung der Griechen in der Stadt Korinth zu ihrem Oberfeldherrn gegen die Perser erwählen. In Korinth wollte damals Diogenes zeigen, wie wenig der Mensch zum glücklichen Leben bedürfe. Er ging in einem zerrissenen Mantel, trug einen Bettelsack auf dem.rücken und
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