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1. Erzählungen und Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 26

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 26 — (Bottes werde alsbald Feuer auf den verwegenen herabschleudern. Die Eiche stürzte krachend nieder, aber Bonifatius blieb unverletzt. Da erkannte das Volk die Ohnmacht seiner Götter, sagte sich von ihnen los und nahm willig die Taufe an. Bonifatius ließ aus dem holze der Eiche eine Kapelle bauen, die er dem Apostel Petrus weihte. 3. Bonifatius wird Bischof. Das Werk der Bekehrung machte immer größere Fortschritte. Line Menge von Gehilfen sammelte sich um Bonifatius, die ihn in seiner Hrbeit unterstützten. Keine Beschwerden, keine Gefahr konnte seine Wirksamkeit hemmen, vom Papste zum Erzbischof von Deutschland erhoben, errichtete er in den bekehrten Gegenden eine Anzahl Bischofsitze, gründete Kirchen und Klöster zur Befestigung des neuen Glaubens und brachte das kirchliche £eben in die strenge Abhängigkeit von Hont, die noch jetzt besteht. Seine Lieblingsstiftung war das Kloster Sulöa, wo unter einem seiner Schüler eine berühmte Pflanzstätte für Geistliche aufblühte. Er selbst hatte später seinen Sitz in Mainz, und alle Bistümer Deutschlands waren ihm untergeordnet. 4. Htärtt)rcrtoö. Rber nicht in äußerem Glanze suchte Bonifatius seine (Ehre, sondern nur in der Ausbreitung des christlichen Glaubens. Daher entsagte er als siebzigjähriger Greis dem erzbischöflichen Stuhle, um noch einmal zu den Friesen zu gehen und ihre Bekehrung zu vollenden, von einer Anzahl Gehilfen begleitet, kam er in ihr Zanb, und seine predigt wirkte Wunder. Tausende von Männern, Frauen und Kindern wurden getauft. An einem festgesetzten Tage sollten die Neubekehrten von ihm den bischöflichen Segen empfangen. Er erwartete sie in seinem Gezelt, das auf freiem Felde aufgeschlagen war. Kaum dämmerte der Morgen, da strömte eine große Menschenschar herbei. Aber es waren nicht die erwarteten Freunde; es waren Heiden, die feindlich ihre Waffen schwangen. Die Begleiter des Bonifatius wollten sich zur wehr setzen, aber er rief ihnen zu: „Lasset ab vom Kampfe; denn die Schrift sagt: vergeltet nicht Böses mit Bösem. Der Tag ist gekommen, den ich lange erwartet habe; hoffet auf den Herrn, er wird eure Seelen erretten." Kaum hatte er diese Worte gesprochen, so erschlugen ihn die Feinde mit seinem ganzen (Befolge (754). Seine Leiche wurde später nach dem Kloster Fulda gebracht, das er sich selbst zur letzten Ruhestätte erkoren hatte.
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