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1. Erzählungen und Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 183

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 183 — 4. Kaiser Wilhelm It., geb. 27. Januar 1859, bestieg am 15. Juni 1888 den Thron in der Vollkraft der Jugend. Er war für seinen großen Beruf trefflich vorbereitet. Seine Schulbildung hatte er auf dem Gymnasium zu Rassel empfangen. Nach der Reifeprüfung studierte er zwei Jahre auf der Universität Bonn, lernte dann die Staatsverwaltung kennen und wurde durch den Fürsten Bismarck mit den schwierigen Fragen der Politik vertraut gemacht. Hm 27. Februar 1881 vermählte sich Prinz Wilhelm mitrugusteviktoria von Schlesroig=f)olstein=Rugustenburg; mit sieben Kindern (f. S. 216) ward ihre Ehe gesegnet. Ihr ältester Sohn, der Kronprinz Wilhelm, vermählt (1905) mit der Prinzessin (Eecilie von Mecklenburg, wurde im Weltkriege einer der Heerführer. — Unter herzlicher Beteiligung des Volkes feierten im Jahre 1906 Kaiser und Kaiserin das Fest der silbernen Hochzeit. Rls Kaiser Wilhelm den deutschen Reichstag zum erstenmal um seinen Thron versammelte, umstanden ihn einmütig die deutschen Bundesfürsten. Der Kaiser gedachte in der Thronrede vor allem seines Großvaters. Er wiederholte feierlich dessen Versicherung, „nach außen hin Frieden zu halten mit jedem, soviel an Mir liegt. Deutschland bedarf weder neuen Kriegsruhms noch irgendwelcher (Eroberungen, nachdem es seine Berechtigung, als einige und unabhängige Nation zu bestehen, endgültig erkämpft hat." vor dem preußischen Landtage erklärte er: „Ich trete an die Mir durch Gottes Fügung gestellte Rufgabe mit der Zuversicht des Pflichtgefühls heran und halte Mir dabei das Wort des großen Friedrich gegenwärtig, daß in Preußen der König des Staates erster Diener ist." — Beide Gelöbnisse hat unser Kaiser in vorbildlicher Pflichttreue gehalten. Den Frieden hat er feinem Volke gewahrt, bis der Frevelmut der Neider zum Kriege nötigte. 3n der Rrbeit des Friedens haben rotr unter seiner Regierung Großes erreicht. Noch nie war der deutsche Bauer so geschützt und geachtet, der Bürger so wohlhabend, noch nie das deutsche Land so stattlich, mit schönen Gebäuden, mit stolzen Städten, mit seinen mächtigen Fabriken und kunstvollen Maschinen, seinen meerbefahrenden Riesenschiffen. Rn allem, was geschieht und entsteht: an neuen Erfindungen, an wissenschaftlichen Entdeckungen, an bedeutenden Bauten, an schönen Kunstwerken, kurz am ganzen Leben des deutschen Volkes nimmt der Kaiser persönlich Rnteil; für alles hat er Verständnis, an allem Gelungenen Freude, alles sucht er
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