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1. Erzählungen aus der deutschen Geschichte - S. 35

1896 - Leipzig : Voigtländer
— 35 — mauern nicht nur Schutz vor Gefahr, sondern gelangten auch nach und nach zu erhöhtem Wohlstände. 3. Errichtung einer Reiterei; Siege über Slaven undnormannen. — Heinrich wollte sein Land nicht bloß durch Festungen vor den Räubereien der Ungarn schützen, er wollte den wilden Feinden auch eine wohlgerüstete Kriegsmacht entgegenstellen. Daher verbesserte er das Heerwesen und übte seine Scharen auss eifrigste in den Waffen. Namentlich schuf er eine tüchtige Reiterei. Denn gerade durch ihre raschen Pferde waren die Ungarn am meisten gefährlich. Nachdem sich Heinrich so auf den Krieg vorbereitet hatte, zog er, ehe noch der Waffenstillstand mit den Ungarn abgelaufen war, zuerst gegen die Slaven aus. Mitten im Winter rückte er über das Eis gegen ihre Hauptstadt Brenn ab o r (jetzt Brandenburg) an der Havel heran und eroberte sie samt dem umliegenden Lande. Zum dauernden Schutze der deutschen Grenze gegen die Einfälle der Slaven gründete er die N o r d m a r k auf der linken Seite der Elbe (f. Nr. 27). Später ging er auf die Normannen los, besiegte sie und nahm ihnen das Land Schleswig weg. 4. Die große Ungarnschlacht (933). — Jetzt gedachte Heinrich es auch mit den gefürchteten Ungarn aufzunehmen. Der neunjährige Waffenstillstand war zu Ende. Da kamen ungarische Gesandte und forderten wieder den alten Zins. Aber Heinrich wies sie zurück. Ja man erzählt, er habe ihnen einen räudigen, an Schwanz und Dhren verstümmelten Hund reichen lassen, um die Übermütigen recht zu verhöhnen. Alsbald brachen nun die räuberischen Feinde in zahlloser Menge, gleich einem Heuschreckenschwarm, alles verheerend ins Land ein. Aber es ging nicht mehr wie früher. Die Bauern konnten jetzt ihr Vieh und ihre sonstigen Habseligkeiten in die ummauerten Städte flüchten, wo die Ungarn nicht einzudringen vermochten. König Heinrich sammelte seine mutigen Krieger um sich und ermunterte sie zur Schlacht. „Gedenket des Elends," rief er, „das die wilden Feinde über euch gebracht; gedenket daran, wie sie eure Hütten verbrannt, eure Habe geraubt, eure Frauen und 3*
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