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1886 -
Kreuznach
: Voigtländer
- Autor: Andrä, Jakob Carl
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
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a. daß jeder römische Bürger (auch die Plebejer) Anteil am römischen Gemeindelande haben, keiner aber mehr als 500 Morgen desselben besitzen sollte;
b. daß von jetzt an immer einer der beiden Consnln aus den Plebejern gewühlt werden sollte.
Allmählich erlangten nun die Plebejer den Zugang zu allen obrigkeitlichen Stellen. Die vorzüglichsten römischen Staatsbeamten waren:
1. die Consuln;
2. die Prätoren, welche die Rechtspflege besorgten;
3. die Censoren, welche die Sittenaufsicht führten;
4. die Ädilen, welche die öffentlichen Gebäude und Spiele beaufsichtigten;
5. die Quästoren, welche die Staatskasse verwalteten;
6. die Volkstribunen, welche die Rechte der Plebejer zu schützen hatten.
Eine außerordentliche Würde war die Dictatur. Der Dictator wurde in gefährlicher Zeit auf 6 Monate an die Spitze des Staates gestellt.
§ 26.
Kriege mit den Nachbarstämmen. Die Gallier in Rom.
1. Cincinnatus und Camillus. Die Römer führten fast unaufhörlich Krieg. Zunächst mit den Nachbarstämmen der Volsker, Äqnerrc. Die letzteren besiegle der vom Pfluge zum Diktator erhobene Cincinnatus. Lange dauerten die Kämpfe gegen die mächtige Stadt Veji (in Etrurien). In einem Kriege gegen dieselbe fiel das ganze vornehme römische Geschlecht der Fabier. Endlich wurde die Stadt nach zehnjähriger Belagerung von Camillus erobert.
2. Brennus und Manlius. Bald darauf rückten von Norden her
390 Gallier unter Brennus
heran, besiegten die Römer am Flüßchen Allia und verbrannten Rom mit Ausnahme des Capitols, das durch Manlius (und die Gänse) gerettet wurde. Ihr Abzug mußte von den Römern mit Gold erkauft werden. Nach einer späteren Sage soll der aus der Verbannung zurückkehrende Camillus die Gallier vertrieben haben.