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1. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 79

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
König Rothari und das Recht der Langobarden; die Könige Rodwald und Aripert. 79 beim Streit dieser beiden durch ein Gottesgericht erkannt, ob mit Recht ein solcher Borwurf gegen Gundiperga erhoben wurde, oder ob sie vielleicht unschuldig ist." Dieser Vorschlag fand bei dem König und allen Großen seines Palastes Beifall, und Ariwald befahl demnach dem Adelwulf gewappnet zum Kampfe hervorzutreten; für Gundiperga stellte sich ein gewisser Pitto zum Streit. Wie sie nun aneinander gerieten, ward Adelwulf von Pitto erschlagen; und sofort ließ der König seine Gattin nach dreijähriger Verbannung auf den Thron zurückführen."*) Von Kriegen vernehmen wir aus Ariwalds Zeit nichts. Seine Herrschaft, die bis 636 währte, verlief durchaus friedlich; und als erstarb, vertrauten die Langobarden seiner Witwe Gundiperga das Wohl des Reiches an, wie einst ihrer Mutter Theudelinde, indem sie ihr durch Eid-schwur gelobten, sie wollten den zum König nehmen, dem sie ihre Hand reichte. Und Gundipergas Wahl war eine nicht minder glückliche als die Theudelindes: sie berief den Herzog Rothari von Brescia zu sich und bot ihm Hand und Krone, obgleich er wie Ariwald ein Arianer war. 13. König gütbari und das Krchi der Uangobarden-die Könige gßdtoald und Aripert. (Von 636 bis 661.) Aothari willigte gern in den Wunsch Gundipergas und des Volkes. Er gelobte eidlich an heiliger Stätte, Gundiperga niemals zu verlassen, noch ihren Ehrenrang zu verschmähen, sondern sie zu lieben und zu ehren, wie es ihr gezieme. Dann erschienen auf der Königin Ladung fast alle langobardischen Großen und erhoben ihn auf den Thron. Des neuen Herrschers erstes Geschäft war einige Vornehme zu bekriegen, deren widerspenstige Gesinnung offenbar war. Er überwand sie und ließ sie hin- *) Die vorübergehende Entfremdung zwischen dem Königspaar hatte vielleicht in religiösen Meinungsverschiedenheiten ihren Grund. Ariwald war Arianer und konnte die Katholiken nicht besonders leiden, Gundiperga aber war eine eifrige Katholikin. Als Ariwald noch Herzog war, begegnete er einmal einem Mönch aus dem Kloster Bobbio. Ariwald sprach ärgerlich zu seinen Begleitern: „Das ist einer von den Mönchen Kolumbans, die sich nicht die Mühe nehmen, uns für unsern Gruß zu danken". Blidulf, so hieß der Mönch, hatte diese Worte vernommen und sprach: „Ich würde dich gegrüßt haben, wenn du nicht einen falschen Glauben hättest." Da befahl der Herzog den Mönch festzunehmen und tüchtig durchzuprügeln. Es geschah; Bliduls erhielt seine Schläge; dann kehrte er fröhlich und wohlbehalten ins Kloster zurück und erzählte mit Befriedigung, was ihm um seines Glaubens willen widerfahren war. Als König mischte sich Ariwald nie in Glaubenssachen; er sagte: es käme ihm nicht zu, Streitigkeiten der Geistlichen zu entscheiden, und wies Streuende an den Papst.
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