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1. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 351

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Zeit der innern Kriege bis zur Alleinherrschaft Chlothars des Zweiten. 351 Titel, der sich aus römischer Zeit erhalten hatte, aber das Amt hatte nichts Römisches, es war im wesentlichen basselbe, was die Franken sonst als Herzogtum bezeichneten, wie benn auch Mummolus bisweilen Herzog genannt würde. Mummolus erhielt das Amt, um die Langobarben abzuwehren, und er erfüllte seine Aufgabe auf das Glänzenbste. Alle die Jahre hinburch war Guntrams Heer siegreich und Mummolus in des Königs höchster Gunst. Aber im Jahre 581 verließ Mummolus plötzlich des Königs Hof und warf sich mit seiner Familie, seinen Schätzen und der Schar der von ihm abhängigen Leute in die Stadt Avignon. Er wählte sie, weil sie sehr fest war und weil sie zu Australien gehörte. Mit den Großen nämlich, die hier für Chilbebert regierten, war er im Einverstänbnis und würde in Avignon nicht gestört. Um bieselbe Zeit begann Guntram-Boso, der von König Guntram als Gesanbter an den Kaiser geschickt worben war, in Konstantinopel Verhanb-luugen mit Gunbowalb. Im kanten der regierenben Großen von Au-strasien sorberte er ihn aus, nach Gallien zu kommen, und ba ihm der Kaiser reiche Gelbmittel zur Verfügung stellte, so wagte Gunbowalb der Einlabung zu folgen und lanbetc in Marseille. Der Bischof der Stadt hatte von den Leitern der auftrasischen Regierung Befehl, den Gunbowalb aufzunehmen, und er gehorchte benselben. Auch Guntram-Boso war zur Hand, und Mummolus zog mit einer Reiterschar herbei. So schien der Erfolg gesichert. Da scheiterte der Plan durch Gnntram-Bosos hoppelten Verrat. Guntram-Boso war vielleicht noch ruchloser als Mummolus. „Er schwur keinen Eib, ohne ihn zu brechen," sagte man von ihm. Er hatte die ganze Sache eingeleitet, und jetzt fiel er plötzlich über Gunbowalbs Schätze her, die in Marseille lagen, und führte den Bischof von Marseille als Lanbesverräter gefangen vor König Guntram. Da mußte sich Mummolus wieber in Avignon einschließen, und Gunbowalb verbarg sich aus einer der Inseln an der Küste. So ruhte die Sache, bis König Chil-perich starb urtb fein Tod das ganze Frankenreich in Verwirrung fetzte. Alsbalb verbanb sich Mummolus mit dem Herzog Desib e rius, der in Aquitanien die größte Macht hatte und bamals gerabe durch die Plün-berung des Brautschatzes der Rigunbe in den Besitz großer Gelbmittel gekommen war. Gunbowalb verließ die Insel und zog mit dem Heer, das ihm Desiberius und Mummolus stellten, durch Aquitanien. Viele Städte fielen ihm zu, und in Brives-la-Gaillarbe warb er in großer Versammlung auf den Schilb gehoben und als König ausgerufen (584). In den (Städten, die zu Austrasien gehörten, ließ er sich in Chilbeberts Namen hulbigen, für den er die Vormunbfchaft beanspruchte, in Reustrien und Burgunb nahm er die Hulbigung im eigne» Namen entgegen. Diese Lanbe beanspruchte er selbst."
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