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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 54

1911 - Breslau : Hirt
54 Das Frankenreich unter den Merowingern. 29. 30. Zwischen den Eroberungen der Franken und denen der meisten andern germanischen Stmme bestand ein wesentlicher Unterschied. Chlodwig kam nicht an der Spitze eines wandernden Volkes, sondern als erobernder König, der seine eigene Macht zu erweitern strebte. Da die Hauptmasse der Franken in ihren alten Wohnsitzen zurckblieb, so brauchte er von den unterworfenen Rmern keine greren Landabtretungen zu fordern, um die Seinigen zu versorgen, sondern konnte sich mit dem bisherigen Besitz des rmischen Kaisers und den herrenlos gewordenen Gtern begngen. bertritt$um Stand er schon infolge dieser Schonung ihres Eigentums zu den untere Christentum morsenen rmischen Bewohnern in einem gnstigeren Verhltnis als etwa die Westgoten zu deu Provinzialen Spaniens, so trat er ihnen durch seinen bertritt zur katholischen Kirche noch nher. Neben persnlichen Grn-den haben ihn auch politische Erwgungen bei diesem Schritte geleitet. Er hatte von Anfang an gewnscht, die reichen und mchtigen Bischfe fr sich zu gewinnen, auch auf Bitten seiner katholischen Gemahlin erlaubt, da seine Shne getauft wurden; er selbst aber war noch Heide geblieben. Den ueren Anla zu seinem bertritt gab die Schlacht gegen die Alamannen. In der Not des Kampfes soll er das Gelbnis getan haben, sich taufen zu lassen, wenn ihm der Gott seiner Gemahlin den Sieg verleihen werde. Nach seinem Siege wurde er von dem Bischof Remigius von Reims in der christlichen Lehre unterwiesen und getauft. Er war der erste germanische König, der von vornherein das katholische Bekenntnis annahm; Tausende seines Volkes folgten seinem Beispiele. Chlodwig? Chlodwigs Shne, unter die nach seinem Tode das Reich geteilt Shne, ftmrde, unterwarfen Burgund, Thringen, Alamannien und Bayern. Aber diese Teilungen wurden zu einem Unglck fr das Reich, da sie unaufhrliche Kriege veraulaten, die mit grter Gewaltttigkeit gefhrt wurden. Allmhlich ergaben sich aus den Teilungen drei Reiche: der germanische Osten oder Austrasieu, der romanische Westen oder Neu-strieu und neben beiden Burgund als selbstndiges Reich. Ausdehnung $ 30. Innere Zustnde im Frankenreiche. Die Herrschaft der des ** Frankenknige reichte vom Atlantischen Ozean bis etwa zum Bhmerwalde Bevlkerung, und vom Kanal und den Rheinmndungen bis zum Mittelmeere (Provence). In der Bevlkerung berwogen im Westen die Keltormer, während die stlichen Stmme, Franken, Alamannen, Bayern und Thringer, uuver-mischt germanisch waren. Verfassung. Die Merowinger waren weit davon entfernt, ihre Lnder zu einem Staatsganzen zu verbinden oder die gesamte romanische und germanische Bevlkerung zu einer neuen Einheit zu verschmelzen. Die Abhngigkeit der einzelnen Vlkerschaften war nur lose; die Bayern z. B. behielten ihren Herzog; sein Treueid und die jhrliche Zahlung eines Zinses waren die einzigen Zeichen seiner Unterwerfung. Die demokratische Verfassung der Urzeit, bei der das Ding die oberste Entscheidung hatte, war in den kriegerischen Zeiten der Vlkerwanderung, die eine monarchische Leitung der Streitkrfte erforderten, verschwunden. Sogar bei den salischen Franken bestand eine Versammlung des ganzen
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