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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 68

1911 - Breslau : Hirt
68 Das Frankenreich unter den Karolingern. 38. 39. Karls Tod Hier ist er auch 814 gestorben und in der Krypta des von ihm selbst 814' erbauten Domes beigesetzt worden. Kurz vorher hatte er daselbst seinen Sohn Ludwig (den einzigen, der ihn berlebte) zum Mitkaiser gekrnt. Sein Fort- Selten hat ein Sterblicher die Phantasie der Nachwelt so beschftigt leb. to|e Karl der Groe. Otto Iii. lie seine Gruft offnen; er fand ihn ans marmornem Throne fitzend, im Kaifermantel, das Schwert an der Seite, auf den Knien die Bibel. Anch Barbarossa ffnete die Gruft und lie die Gebeine bestatten. Frhzeitig umwoben Mrchen und Sage das Bild des groen Kaisers. Wie Barbarossa sitzt auch er (int Untersberge bei Salzburg) verzaubert, das gesunkene Reich zu neuem Leben zu erwecken. Die Westsranken liebten es, von seinen Heldentaten und Heerfahrten gegen Hei-den und Mohammedaner zu erzählen, von feinen Paladinen, besonders von Roland. Die Deutschen sprachen gern von ihm als dem weisen und gerechten Richter, der den Hochmut der Groen dmpfte und der den kleinen Mann feine starke, schtzende Hand hielt. Die Kirche endlich hat ihn heilig gesprochen. Rckblick. Bei Karls Tode waren seit dem Anfangspunkt der geschichtlichen Wirksamkeit der Germanen (113 v. Chr.) fast tausend Jahre verstrichen. Nachdem sie zunchst die Westhlfte des Rmischen Reiches erobert hatten, wurden durch ihre Mitwirkung hier die romanischen Nationen Europas geschaffen. Eine rein germanische Nation aber war auf dem Boden des alten Reiches bisher nur etwa in Britannien entstanden, doch wurden auch hier die angelschsischen Knigreiche erst 827 (durch Egbert von Wessex) geeinigt. Die Hauptmasse der Germanen, die Westgermanen des Festlandes, hatte in diesem Zeitrume zunchst den Schritt von den kleinen Einheiten der Vlkerschaften zu den greren der Stmme getan. Die weitere Entwicklung von der Vielheit der Stammeseinheiten zur Einheit des Volkes oder der Nation stand noch aus. Erst im zweiten Jahrtausend germanischer Geschichte beginnen die Anfnge dieser Entwicklung, die man daran erkennt, da sich ein Name zur Bezeichnung des Volksganzen findet. Sie wre unmglich gewesen ohne die Auflsung des von Karl dem Groen gegrndeten Universalreiches, in dem romanische und germanische Bevlkerungsteile vereinigt waren. In der Tat hat es seinen Schpfer nur ein Menfchenalter berdauert. Die spteren Karolinger. Ludwig 39. Der Zerfall des Reiches Karls des Groen. Schon unter ^5^7 Karls Sohne Ludwig dem Frommen (814840) zeigte es sich, da 'nur eine ungewhnliche Persnlichkeit die auseinanderstrebenden Krfte des Reiches zusammenhalten konnte, eine schwchere dagegen der Gre dieser Aufgabe erliegen mute. Ludwig fand die beste Sttze feiner Regierung an der Geistlichkeit, die den Gedanken der Reichseinheit vertrat. Seine grte Schpfung ist die Grndung des Erzbistums Hamburg, das dem Benediktiner Ansgar aus Corvey mit dem Auftrage der Mission bei den Normannen bertragen wurde. Von ihren Plnderungen hart betroffen, wurde es spter nach Bremen verlegt.
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