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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 69

1911 - Breslau : Hirt
Der Zerfall des Reiches Karls des Groen. 69 Ludwig teilte bereits 817 das Reich unter seine Shne. Als er Reichs, spter diese Reichsteilung zugunsten seines jngsten Sohnes Karl ab-^ung. nderte, den ihm seine zweite Gemahlin Judith (aus dem alamauuischeu Geschlechte der Welsen) geboren hatte, emprten sich die geschdigten Shne erster Ehe. Auf dem Rotfelde (Lgenfelde") bei Colmar im..Lgenfeld Elsa standen die Heere einander gegenber. Im Lager der Shne fand 833* sich Papst Gregor Iv. ein, den man als Schiedsrichter angerufen hatte. Da sah sich Ludwig von seinen eigenen Vasallen verlassen und geriet in die Gefangenschaft der Shne. Er wurde von seinem ltesten Sohne Lothar zu ffentlicher Kirchenbue und zur Abdankung gentigt, von dessen jngeren Brdern jedoch befreit und wiedereingesetzt (833). Doch haben auch spter die Zerwrfnisse mit seinen Shnen nicht aufgehrt. Nach seinem Tode (auf einer Rheininsel bei Ingelheim) setzten sie Streit der den Streit fort. Ludwig der Deutsche" und sein Stiefbruder Karl iubei-der Kahle" schlssen miteinander in Straburg*) gegen Lothar ein Bndnis (842) und ntigten ihn schlielich zu dem Teilungsvertrage zu Ber dun (843). Osts ranken, d. h. alles rechtsrheinische Land mit Vertrag zu Einschlu der Gaue von Mainz, Worms und Speyer, fiel an Sut)wtg ,a)etbun 843-Westfranken, d. h. Neustrien, Aquitanien und Burgund, an Karl; die Mitte, d. h. das Land zwischen dem Rhein einerseits, der Scheide, Maas, Sane und Rhone andrerseits, bildete mit Italien zusammen das Reich Lothars, dem auch die Kaiserkrone zufiel. Doch schon 27 Jahre spter erfuhr dieser Vertrag eine wichtige nderung, indem sich Ludwig und Karl nach dem Tode von Lothars gleichnamigem Sohne zu Merseu (an der Maas) in den Besitz von Vertrag zu Mittelfranken (Lotharingien") teilten. Dadurch erwarb Ludwigmersen 8?o. : 843876) das Land zwischen Rhein und Scheide nebst Friesland. Noch einmal aber vereinigte Karl Iii. (der Dicke"), Ludwigs jngster Sohn stari m. (876887), nach Erwerbung der Kaiserkrone das ganze Reich Karls des (76-887). Groen mit Ausnahme von Niederburgund, das sich unterdessen selb-stndig gemacht hatte**), in seiner Hand. Als er sich aber unfhig zeigte, der Normann engefahr zu begegnen, setzten ihn die Groen des Ost-reiches 887 zu Tribnr (zwischen Mainz und Worms) ab und whlten seinen tatkrftigen Neffen Arnulf von Krnten, den unechten Sohn seines Bruders Karlmauu, zum Könige. Im folgenden Jahre starb Karl; damals sprach man grundlos von Vergiftung, während eine sptere Dich-tuug ihn den Tod im Kampfe gegen die Hunnen (Magyaren) finden ltf). Nach Karls Absetzung zerfiel das Reich endgltig in die Knigreiche Ost- und Westsraukeu, in Hoch- und Niederburgund sowie Italien. Damit beginnt die selbstndige Geschichte des Ostfrankenreiches, aus dem das Deutsche Reich hervorgegangen ist. *) Die Straburger Eide" sind ebenso wichtig als Sprachdenkmler wie als Ausdruck der Volksgewalt und Trennung der Nationen. **) Seinem Beispiele folgte 888 Hochbnrgnnd. +) Vgl. Scheffels Ekkehard, Kap. 14.
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