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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 77

1911 - Breslau : Hirt
Otto I., der Groe. 77 In den Slawenlndern setzte Otto die von seinem Vater begonnenen Wenden-Eroberungen fort. Hermann Billnng grndete an der unteren Elbe polittf' die nach ihm benannte Billungsche Mark; Markgraf Gero, der gefrchtete und gehate Zuchtmeister der Wenden, schuf zwischen Elbe und Oder eine Mark, aus der durch Teilungen die Nordmark, die Mark Lausitz und die Mark Meien hervorgingen. Im Norden stellte Otto die Mark Schles-wig wieder her und machte den Dnenknig zu seinem Vasallen. In der berzeugung, da mit der Eroberung und Germanisierung Bistmer, die Ausbreitung des Christentums Hand in Hand gehen msse, grndete er die Bistmer Oldenburg (in Wagrien, spter nach Lbeck verlegt), Havelberg, Brandenburg, Meien, Merseburg und Zeitz (spter nach Naumburg verlegt). Nicht ohne deutschen Einflu entstanden auch die dnischen Bistmer sowie Prag in Bhmen und Posen in Polen. Zur Metropole fr den slawischen Osten bestimmte Otto das 968 von ihm gegrndete Erzbistum Magdeburg. Die Verfassung, die Otto dem Reiche gab, befestigte das ber-Verfassung gewicht des Knigs der die partikularen Gewalten. Um den weltlichenbes 9te,*es-Groen gegenber, deren Lehen zwar nicht gesetzlich, wohl aber durch das Herkommen erblich zu werden anfingen, eine zuverlssige Sttze zu gewinnen, schuf sich Otto in den Bischfen Reichsbeamte, die unbedingt von ihm abhngig waren. Er mehrte ihre Einknfte und verlieh ihnen Grafenrechte, verlangte aber dafr, da sie zum Unterhalte des Hofes beitrugen, auf den Reichstagen erschienen und Gepanzerte zu seinem Heere stellten. Er verfgte der die Leistungen der Reichsteile, die er den Bischfen unterstellt hatte, unbedingt und besetzte erledigte Bistmer nach seinem Ermessen, wenn auch der Schein einer kanonischen Wahl gewahrt blieb. Aus der Zahl der Bischfe ernannte er seinen Kanzler, der im Rate die vornehmste Stelle innehatte; denn er leitete die Kanzlei, die den König immer begleitete, besorgte die Ausfertigung der Urkunden und leistete die Gegenzeichnung. In der Kanzlei und der Hofkapelle lernte der König die Geistlichen kennen, denen er spter wichtige mter anver-traute, und erzog sie zu seinem Dienste. Von seinen Bischfen umgeben, regierte der König das Reich. Der erste Bischof, der eine hervorragende Stelle innehatte, war Ottos Bruder Bruno, Erzbischos von Cln. Nach dem Aufstande Liudolfs wurde ihm die Verwaltung Lothringens ber-tragen; Wilhelm, Ottos Sohn, wurde spter Erzbischos von Mainz. Bei der Krnung empfing der deutsche König von nun an die Hnl- Huldigung dignng der anwesenden Fürsten, besuchte dann auf seinem Knigsritt dieber Arsten, wichtigsten Pltze in den deutschen Gauen, lie sich Treue schwren und vergab Lehen. Die Ertrge des Reichsgutes, die Abgaben der Kirche, Einknfte der Gewinn aus Bergwerken, der Schlagschatz", d. h. der Unterschiedbes oni95-zwischen dem Nenn- und dem Metallwert der Mnzen, die Tribute der unter-worseueu Völker bildeten seine Einknfte, die Aufgebote der Bischfe und Fürsten neben seinen eigenen Mannen sein Heer. An den hohen
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