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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 106

1911 - Breslau : Hirt
106 Das Zeitalter der Kreuzzge und der Hohenstaufen. 58. 59. Heinrich Vi. 58. Heinrich Vi. (11901197). Friedrichs hochstrebender und (1190-1197). ^krftiger Sohn Heinrich, der bereits in Abwesenheit seines Vaters die Regierung gefhrt hatte, mute zuerst eine Frstenverschwrung bekmpfen, deren Seele der eigenmchtig aus England zurckgekehrte Heinrich der Lwe war. Da geriet Richard Lwenherz, Heinrichs des Lwen Schwager, auf seiner Heimreise aus dem Morgenlande in der Nhe von Wien in die Gewalt des Herzogs von sterreich, mit dem er tdlich verfeindet war. An Heinrich Vi. ausgeliefert und von diesem auf der Burg Trifels (in der Rheinpfalz) gefangen gesetzt, erlangte er nur gegen die Anerkennung der Lehnshoheit des deutschen Knigs die Freiheit wieder. Jetzt unter-warf sich auch Heinrich der Lwe; er verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in Frieden ans seiner Burg zu Brauuschweig, wo er sich damit beschftigte, die alten Lieder und Chroniken der Niederdeutschen zu sammeln, und starb 1195. Heinrichs Nachdem Heinrich Vi. schon auf seinem ersten Rmerzuge die Kaiser-Rmerzge. ^rtme empfangen hatte (1191), gelang ihm auf dem zweiten auch die Er-oberuug seines normannischen Erbreiches (1194). Auf der Hhe seiner Macht versuchte er auf dem Reichstage zu Wrzburg (1196) die Personalunion zwischen Deutschland und Sizilien in eine Realunion und das deutsche Wahlreich in ein Erbreich umzuwandeln; allein die Fürsten ver-hielten sich ablehnend. Zum dritten Male in Italien rstete er im Geiste seiner Universalpolitik zu einem Kreuzzuge. Aber inmitten weit-reichender Entwrfe, die ihn durch die Eroberung des byzantinischen Reiches und der Nordkste Afrikas zum Herrn des Mittelmeeres machen sollten, starb er, 32 Jahre alt, zu Messina und wurde im Dome seiner Residenz Palermo beigesetzt. Ein dreijhriger Knabe, Friedrich, das Kind von Apnlien", war sein Erbe. Innozenz Iii. $ 59. Innozenz Iii. (11981216). Fast in demselben Augen-(nas ale), bl^e, in welchem mit Heinrichs Vi. frhem Tode sein gewaltiges Reich zusammenbrach, bestieg eine der grten Herrschergestalten aller Zeiten den Stuhl Petri, nmlich Lothar, Graf Segni, der sich als Papst Inno-zenz Iii. nannte. Auf den Universitten zu Bologna und Paris juristisch und theologisch vorgebildet und schon lange die treibende Kraft an der Kurie, wurde er mit 37 Jahren zum Papste gewhlt. Innerhalb der Kirche stellte er eine straffe Zentralisation der Verwaltung her; der weltlichen Macht gegenber brachte er die seit Gregor Vii. theoretisch geforderte Herrschaft der Kirche der den Staat praktisch zur Geltung. Da die Vereinigung von Deutschland, Ober- und Unteritalien in einer Hand eine Macht darstellte, die den Kirchenstaat umklammerte und die Selbstndigkeit der Kirche bedrohte, war er gewillt, diese Vereinigung zu sprengen. Mit sicherer Entschlossenheit benutzte er die Wirren, die nach Heinrichs Vi. Tode in Sizilien und Deutschland ausbrachen, das Streben weiter Kreise Italiens nach nationaler Unabhngigkeit und ihre Feindselig-feit gegen die deutsche Herrschaft und machte sich zum Herrn der Lage.
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