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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 115

1911 - Breslau : Hirt
Der Untergang der Hohenstaufen. 115 Obwohl die Ppste diese Herrschaft nicht anerkannten, waren sie nicht in der Lage, sie zu beseitigen, da sich kein weltlicher Fürst zu dem Wag-nis eines Feldzuges gegen Manfred bereitfand. Hatten aber bisher die Ghibellinen an den Deutschen einen Rckhalt gefunden, so suchten jetzt die Guelseu den Beistand Frankreichs. Solange nmlich die Kaiser die Herrschast der Burgund ausgebt hatten, war eine Annhe-ruug Italiens und Frankreichs erschwert gewesen. In der Mitte des 13. Jahrhunderts aber war die Grafschaft Provence durch Heirat an Karl von Anjou, den ebenso habschtigen wie gransamen Bruder Kari von Ludwigs Ix. (des Heiligen") von Frankreich, gefallen, und dieser trat 9tniou-mit den Gnelfen in Ober- und Mittelitalien in enge Verbindung. Seit dem Tode Friedrichs Ii. stieg der franzsische Einflu in Italien. Die Erfolge Manfreds in Mittelitalien bestimmten endlich den Papst, Karl die Krone von Sizilien gegen hohen Tribut anzubieten. Karl nahm sie an und fhrte sein Heer nach Unteritalien. Bei Benevent verlor Man-Benevent freb, von einigen seiner Groen verraten, Schlacht und Leben (1266). 1266-Hiermit gingen Unteritalien und Sizilien an Karl von Anjou der. Der Versuch Konradins, sein Erbe an sich zu bringen, wurde Konradin, ihm selbst verderblich. Er war 16 Jahre alt, als er die Heerfahrt nach Italien der den Brenner antrat. Allmhlich fanden sich die Ghibellinen bei ihm ein und verstrkten sein kleines Sldnerheer. Bei Tagliacozzo Tagiiacozzo kam es zur entscheidenden Schlacht. Die ungestme Tapferkeit des ersten 1268' ghibellinischen Treffens schien den Sieg zu entscheiden, da brach Karl, der bereits tot gesagt wurde, aus einem Hinterhalte hervor und vernichtete das Heer des Staufers. Auf der Flucht verraten und dem Sieger aus-geliefert, wurde er auf dessen Befehl zusammen mit seinem Freunde Friedrich von Baden in Neapel, inmitten der Schnheit seines Reiches, als Landfriedensbrecher enthauptet (1268). In demselben Jahre gab sich Ezzelino da Romano, der in die Hnde Erlschen der seiner Feinde fiel, selbst den Tod. Zwei Jahre spter starb Friedrichs Ii. Sofa' Tochter Margarete nach einem traurigen Leben an der Seite des thrin-gischen Landgrafen Albrecht des Entarteten und wiederum zwei Jahre spter Friedrichs Sohn Enzio nach 22jhriger Gefangenschaft in Bologna. Man-sreds Shne lie Karl von Anjou bis zu ihrem Tode im Gefngnis schmachten; seine Tochter starb in einem franzsischen Kloster. Seiner Tat hat sich Karl von Anjou nicht srenen knnen. Mit Sizilien, seiner Macht stieg sein Mitrauen und seine Tyrannei; bald grte es allgemein. Johann von Procida, Manfreds treuer Freund, durchzog verkleidet das Land und entflammte die Sizilianer zur Rache; Peter von Aragon, der ritterliche Erbe Manfreds, lie eine Flotte im Mittel-meer kreuzen. Eine neue Ehrenkrnkung der Brger von Palermo gab den letzten Ansto zur Niedermetzelung aller Franzosen auf der Jnfel (der Sizilianischen Vesper", 1282). Sizilien trat unter die Herrschaft Peters; Karl sah sich auf das Festland beschrnkt (gest. 1284).
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