Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte der Neuzeit - S. 11

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
2. Der Große Kurfürst. 11 eine gleiche Bekleidung, so daß seit dieser Zeit die Soldaten Uniformen tragen. Seine Helfer beim Heranbilden des Heeres waren der General Dersflinger, eines österreichischen Bauern Sohn, und Jochem Hennigs, der Sohn eines Bauern aus der Altmark. 3. Friedrich Wilhelms Sorge für sein Land. Als er zwei Jahre in Königsberg gewohnt hatte, kehrte er in sein brandenburger Land zurück. Da sah er nun die Not mit eigenen Augen. Die Hauptstadt Berlin war wie ein verfallenes großes Dorf. Damit der Kurfürst im Schlosse wohnen konnte, mußte erst ein Notdach von Brettern darauf gelegt werden; denn Ziegel fehlten. Vor allem nahm er sich nun der verarmten Bürger und Bauern an. Dem Bürger in der Stadt, der Hab und Gut verloren hatte, gab er Geld, damit er sein Haus wieder aufbauen und sich ein Geschäft gründen konnte. Den Bauern gab er Saatkorn, daß sie ihre Felder bestellen konnten. Er ließ auch schon die ersten Kartoffeln pflanzen, die die Leute damals allerdings noch nicht essen wollten und sie deshalb auch nicht anbauten. Der Landmann mußte bei seinem Hause einen Garten anlegen und darin Obstbäume pflanzen; er gebot, daß jeder Bräutigam vor seiner Hochzeit 6 Obstbäume pflanzen und 6 pfropfen sollte. Aus Holland ließ er Leute kommen, die mußten sich in den wüst gewordenen Gegenden wieder anbauen. Von ihnen sollten die brandenburgischen Bauern lernen, wie man das Vieh pflegt, aus der Milch Butter und Käse bereitet und im Garten Gemüse baut. Auch der Tabak ist damals zuerst in Brandenburg angebaut worden. Damit die Waren leicht von einem Orte nach dem andern geschafft werden konnten, ließ er neue Straßen bauen. Auf diesen richtete er auch einen Postverkehr ein; von Berlin gingen nach allen Richtungen Postboten aus, nach entfernteren Orten reitende Boten. Auch die Wasserstraßen sollten für die Fortschaffung der Waren benutzt werden. Die Oder und die Spree verband er durch den Friedrich-Wilhelms-Kanal, damit von Berlin aus die Frachtkühne auch nach den Städten an der Oder fahren konnten. 4. Die brandenburgische Flotte. In Holland hatte der Große Kurfürst gesehen, wie ein Land durch Schiffahrt und Seehandel reich werden kann. Auch er wollte mit überseeischen Ländern Handel treiben. Ein Holländer mußte ihm Schiffe ausrüsten, natürlich Segelschiffe aus Holz. Zuerst fuhren seine Schiffe nur auf der Ostsee, bald aber flatterten die weißen Flaggen mit dem roten Adler Brandenburgs auch auf dem Weltmeere; bis nach der Westküste Afrikas kamen sie, und der Befehlshaber der kleinen brandenburgischen Flotte kaufte von einem Negerhäuptling ein Stück Land, baute eine Festung darauf und nannte diese Groß-Friedrichsburg. Das war das erste Mal, daß Deutsche in Afrika Land erwarben. 5. Sein Krieg mit den Schweden, a) Einfall der Schweden in Brandenburg. Der König Ludwig Xiv. von Frankreich war mitten im Frieden in Deutschland eingefallen, hatte Elsaß-Lothringen genommen, war über den Rhein gezogen und hatte in den deutschen Landen geraubt und geplündert. Gegen ihn zog im Jahre 1674 auch der
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer