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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte
1888 -
Kreuznach [u.a.]
: Voigtländer
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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte 
- S. 95
1888 -
Kreuznach [u.a.]
: Voigtländer
— 95 —
da für Abenteuer bestand, davon weiß die Sage die seltsamstem Dmge zu erzählen. So soll er zu den Cyklopen gekommen sein, menschenfressenden Riesen, deren fürchterlichster ein Paar seiner Gefährten aufzehrte; von da zu einer Zauberin, die einen Teil seiner Mannschaft in Schweine verwandelte; hierauf sogar in die Unterwelt, wo er die Schatten seiner Freunbe Achilles und Agamemnon und vieler anberer Helbm erblickte. Dann, aus bent grausen Schattenreich in das Licht der Sonne zurückgekehrt, hat er neue Gefahren zu bestehen. Enblich zerschmettert ein Blitzstrahl sein Schiff: alle seine noch übrigen Gefährten ertrinken im Meere, und er selbst treibt, an einen Balken angeklammert, neun Tage und Nächte in den Wogen umher. Da wirft ihn die Flut an eine einsame Insel.
3. Ulysses bei Kalypso. — Hier wohnte, so lautet die Sage, in schöner hochgewölbter Felsengrotte die Göttin Kalypso — benn die Griechen hatten ja, wie wir wissen, außer den oberen Gottheiten eine ganze Menge nieberer Götter, die überall in Wälbern und Auen, in Flüssen und Bergen ihre Wohnsitze hatten. Kalypso nimmt den Ulysses liebreich auf; aber er soll nun auch, so verlangt sie, immer auf ihrer Insel bleiben und seine Heimat nicht wiebersehen. Das fällt bent armen Dulber schwer anss Herz. Denn zu Hause hat er eine treue Gattin und einen lieben Sohn zurückgelassen; an diese benkt er alle Tage. Jeben Morgen mit dem Frührot geht er hinaus an den brau-senben Meeresstranb, setzt sich nteber und weint vor Heimweh. Auch nur von fern die blauen Berge seiner Insel zu erblicken, nur den Rauch aus den Hütten aufsteigen zu sehen, wünscht er sich, und dann zu sterben. Enblich nach manchem langen Jahr erteilte ihm Kalypso die Erlaubnis zur Heimkehr. Aber ach ! er hat ja kein Schiss. Da greift er frisch zur Axt, fällt Tannenstämme und baut sich ein Floß. Rasch ist die Arbeit vollbracht, und fröhlich rubert er auf bent unsichern Fahrzeuge von bannen. Siebzehn Tage sieht er kein Laub, nichts als Himmel und Wasser. Enblich ant achtzehnten erblickt er von fern eine Insel. Doch ehe er sie erreicht, trifft ihn noch ein schrecklicher Sturm, der