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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 133

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 133 — 48. Alexanders Zug gegen die Perser. 1. Alexanders erster Sieg über die Perser 334. — Darauf trat Alexander den Feldzug gegen das persische Reich an. Mit einem wenig zahlreichen, aber auserlesenen Heere setzte er nach Kleinasien über. Nicht weit von der Küste, an einem kleinen Flusse, traf er auf die feindlichen Scharen und schlug sie in die Flucht. In dem hitzigen Gefecht hätte der jugendliche Held fast sein Leben eingebüßt. Zwei persische Anführer, die ihn an dem hochwallenden Federbusch auf dem glänzenden Helm erkannten, sprengten auf ihn los. Ein furchtbarer Hieb zerspaltet ihm den Helm. Alexander dringt ungestüm auf den Angreifenden ein; da erhebt der zweite Perser von hinten das Schwert über den entblößten Kopf des Königs. Doch in diesem Augenblicke eilt der macedouische Feldherr Klitns herzu und schlägt mit einem mächtigen Hieb dem Perser Arm und Schwert zugleich zu Boden, während Alexander den andern Feind niederstreckte. 2. Alexander und sein Arzt. — Durch diesen Sieg gewann Alexander ganz Kleinasien. Ohne Widerstand gelangte er bis zu der Stadt Tarsus im Südosten der Halbinsel. Dort geriet er in neue, große Lebensgefahr. Das frische Wasser des Flusses, der die Stadt durchströmt, lockte ihn zum Bade. Staubbedeckt und stark erhitzt stieg er hinein. Aber plötzlich befiel ihn ein heftiges Fieber: blaß und starr wurde er von seinen Leuten aus dem Wasser gezogen. Die Krankheit nahm bald so zu, daß er verloren schien. Da entschloß sich sein Arzt Philippus, ein kräftig wirkendes Mittel zu versuchen. Während er dieses eben bereitete, erhielt der König von einem seiner Feldherren einen Brief, der lautete: „Traue dem Philippus nicht; er ist von dem Perserkönig mit vielem Gelde bestochen, dich zu vergiften." Gleich darauf trat der Arzt herein, die Schale mit der Arznei in der Hand. Alexander nahm sie, trank ruhig und reichte ihm dann den Brief. Sein schönes Vertrauen wurde gerechtfertigt; Philippus war unschuldig, und das Mittel wirkte trefflich: schon nach wenigen Tagen stand der König wieder gesund an der Spitze seiner jubelnden Krieger.
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