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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 161

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 161 — wurden zwei Jahre lang alle Angriffe der Feinde zurückgeschlagen. Aber es half alles nichts! Karthagos Stunde hatte geschlagen. Im dritten Jahre drangen die Römer in die Stadt, erkämpften unter furchtbarem Blutvergießen eine Straße nach der andern, plünderten die Häuser und steckten sie in Brand. Siebzehn Tage hindurch wüteten die Flammen — da war das einst so reiche, mächtige Karthago nichts mehr als ein wüster Schutthaufen. 61. Roms Entartung. 1. Roms Weltherrschaft und Sittenverderbnis. — Den großen Kämpfen gegen Karthago, welche die Römer zuerst über die Grenzen Italiens hinausgelockt hatten, folgte eine Reihe von Kriegen gegen andere Völker, durch welche die römische Macht stets weiter ausgebreitet wurde. Bald waren auch Macedonien und Griechenland unterworfen, und Kleinasien so gut wie Spanien gehorchte dem gewaltigen Herrschervolke. Doch waren die vielen Siege keineswegs Roms Glück. Die alte Sitteneinfalt ging verloren. Mit den Schätzen, die aus den vielen eroberten Ländern nach Rom flössen, kehrten auch alle Sünden und Laster dort ein. Hatten die alten Feldherren, wenn die Kriegsarbeit ruhte, sich nicht gescheut, hinter dem Pfluge herzugehen und selbst ihre Felder zu bestellen, so schwelgten jetzt ihre Nachkommen in grenzenloser Üppigkeit. Der Ackerbau verlor seine Achtung und wurde Sklaven überlassen; niemand wollte mehr arbeiten, jeder nur genießen. Neben dem größten Reichtum herrschte die drückendste Armut; denn je mehr diejenigen, welche hohe Ämter im Staate erlangten, sich bereicherten, Paläste bauten und herrliche Landgüter erwarben, desto mehr geriet das niedere Volk, das seine Häuser und Grundstücke verkaufte, in Dürftigkeit und irrte nun hilflos und verkommen umher, für Geld zu allem bereit, was herrschsüchtige Menschen von ihm verlangten. 2. Entstehung der Bürgerkriege. — Dieser verderbte Zustand Roms führte viele innere Unruhen herbei, aus denen oft greuelvolle Bürgerkriege hervorgingen. Da standen Bürger gegen Bürger in Waffen und bekämpften einander mit unsäglicher Wut. Die eine Partei suchte die andere auszurotten; ihre Führer Aridrä, Erzählungen aus der Weltgeschichte. Ausg. L. 11
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