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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 165

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 165 — Volke bereitete. Das größte Vergnügen gewährten den rohen Römern die Fechterspiele, in denen eigens dazu abgerichtete Menschen vor ihren Augen auf Tod und Leben gegen einander kämpften. Nach solchen blutigen Schauspielen verlangte das entartete Volk eben so heftig wie nach dem täglichen Brot. Aber nie hatte es einen so prächtigen Wettkampf gesehen, wie ihn Cäsar veranstaltete. Er ließ nicht weniger als 320 Paar Fechter, alle in prachtvollen, silbernen Rüstungen, gegen einander auftreten. Nun war sein Name auf allen Lippen: jeder rühmte den freundlichen, freigebigen Mann, und seine Stimme galt beim Volke alles. 5. Pompejus im Bunde mit Cäsar; Cäsar in Gallien. — Pompejus, der sich bisher für den ersten Mann in Rom gehalten hatte, sah Cäsars steigendes Ansehen mit Besorgnis. Er erkannte, daß er ohne ihn nichts vermöge. Wollte er also seine Macht nicht mehr und mehr verlieren, so mußte er sich an Cäsar anschließen, sich mit ihm in die Herrschaft teilen. Dies geschah: beide Männer verbanden sich und beherrschten eine zeitlang den römischen Staat gemeinschaftlich. Cäsar hatte jetzt die beste Gelegenheit, sich Kriegsruhm zu erwerben. Er ging mit einem Heere nach Frankreich, das damals Gallien hieß, und eroberte in acht Jahren das ganze Land. Auch nach Deutschland kam er als der erste Römer, der unser Vaterland betreten hat, und wenn er hier auch nichts ausrichtete, so brachte es ihm doch Ruhm, in bisher ganz unbekannte Länder vorgedrungen zu sein. Der wichtigste Vorteil aber, den er selbst von diesen Kämpfen hatte, war, daß er sich dadurch ein treffliches, kriegsgeübtes Heer bildete, das für den geliebten Feldherrn in jede Gefahr- zu gehen entschlossen war. 6. Der zweite Bürgerkrieg 4 8. — Jetzt ward dem Pompejus bange. Zwar rief er noch, als man auf Cäsars große Waffenmacht hinwies, ganz prahlerisch aus: „Ich brauche nur mit dem Fuße aus den Boden zu stampfen, und ganz Italien wird sich für mich bewaffnen"; aber er brachte doch den Senat dahin, daß dieser dem Cäsar befahl, sein Heer zu entlassen und als einfacher Bürger nach Rom zu kommen. Und Cäsar kam auch; aber er kam mit seinem Heere, er kam, um jetzt mit Pompejus den
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