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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 201

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 201 — Grundvesten gezittert. Er selbst nannte sich Görkesgeißel. Und alles Land, das er betrat, erfuhr es, daß et wirklich eine Geißel Gottes, eine Zuchtrute der Völker war. 3. Attilas Verheerungszug. — Seine Herrschaft reichte von den Grenzen Asiens bis tief in Deutschland hinein. Aber das genügte ihm nicht: auch den Westen von Europa bis zum Ozean hin wollte er besitzen. Darum brach er mit einem Heere von mehr als einer halben Million Streitern auf, zog, alles vor sich niederwerfend, durch Österreich und Bayern und ging dann über den Rhein nach Frankreich. Sein Zug glich dem der Heuschreckenschwärme, welche die Saatfelder, auf die sie fallen, in wenigen Stunden zur Wüste machen. Eine Menge blühender Städte sank in Schutt und Asche. Plünderung, Mord und Brand allenthalben, wo die wilden Scharen sich hinwälzten. 4. Die Hunnenschlacht 451. — In dieser Not verbanden sich Römer und deutsche Völker (Westgoten, Franken rc.), dem Weltstürmer gemeinsam entgegenzutreten. Auf den catalau-ni scheu Ebenen, wo jetzt die Stadt Chalons in Frankreich liegt, stießen die feindlichen Heere auf einander. Hier geschah die große Hunnen sch lacht, in der es sich entscheiden sollte, ob Europa hinfort den kräftigen deutschen Völkern oder den hunnischen Barbaren gehören sollte. Es war ein fürchterlich blutiger Kampf, ein grauenvolles Würgen. So grimmig war die Wut der Streitenden, daß die Sage erzählt, noch drei Tage nachher hätten die Geister der Erschlagenen in den Lüften mit einander gerungen. Gegen 200,000 Tote deckten das Schlachtfeld. Aber Attila ward geschlagen und mußte mit den Überbleibseln seines Heeres nach Ungarn zurückkehren. 5. Attilas Ende. — Freilich war er noch stark genug, im nächsten Jahre einen Einsall in Italien zu machen. Doch das war seine letzte Heerfahrt. Bald darauf starb er. Sein Leichnam wurde in einen goldenen Sarg gelegt, den ein silberner und zuletzt ein eiserner umschloß. Waffen, Pferdezeug und Kostbarkeiten wurden mit ihm begraben, die Gefangenen aber, welche das Grab gemacht hatten, getötet, damit die Ruhestätte des Hunnen-
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