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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 307

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 307 — französischen Schriftstellern zugethan, deren Witz und glatte, anmutige Sprache ihn mehr anzog, als die damals noch weniger ausgebildete deutsche Sprache. Und doch war Friedrich ein echt deutscher Held, der nach langer Schmach zuerst wieder den deutschen Namen zu Ehren bringen sollte. Den Vater stellte er dadurch zufrieden, daß er seine Soldatenpflichten aufs beste erfüllte und ihm bei jeder Gelegenheit seine kindliche Liebe zu erkennen gab. Mit Freuden entdeckte der König mehr und mehr die hohen Fähigkeiten seines Sohnes und den militärischen Geist, der in ihm wohnte. „O mein Gott", rief er vor seinem Ende aus, „ich sterbe zufrieden, ba ich einen so würdigen Sohn und Nachfolger hinterlasse". 117. Friedrichs des Große» erste Kriegsthaterr ittid Staatsverwaltung. 1. Der erste schlesische Krieg. — Im Jahre 1740 bestieg Friedrich Ii., 28 Jahre alt, den Thron. Der Gedanke, seinem Staate Ansehen zu verschaffen, sein Preußen in die Reihe der Großmächte Europas einzuführen, erfüllte seine Seele. Dies Ziel zu erreichen, war nur möglich durch Krieg und Sieg. Und zum Kriege fehlte es nicht an Ursache. Preußen besaß alte Ansprüche auf einige schlesische Fürstentümer, welche das mächtige Österreich an sich gerissen hatte. Diese Ansprüche machte Friedrich bald nach seinem Regierungsantritte geltend. Er verlangte von der österreichischen Kaiserin Maria Th er e si a die Herausgabe der Fürstentümer, und da seine Forderung abgewiesen wurde, griff er kühn zu den Waffen. So kam es zum e r st e n s ch l e s i s ch e n K r i e g e. Mitten im Winter rückte Friedrich mit einem Heere in Schlesien ein und nahm in einigen Wochen das ganze Land in Besitz. Dann gewann er gegen die heranziehenden Österreicher die erste größere Schlacht bei Mollwitz, drang in Böhmen ein, siegte zum zweitenmale und nötigte dadurch Österreich, im Frieden von Breslau das schöne Schlesien an Preußen abzutreten. Das war ein herrlicher Gewinn für einen Feldzug, der nur anderthalb Jahre gedauert hatte. Ganz Europa bewunderte den jungen Preußenkönig und sein tapferes Heer. 20*
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