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1. Mittlere Geschichte - S. 2

1892 - Leipzig : Reisland
wie den Sitten seiner Väter haßte es die Franken seit längerer Zeit, und mit ihnen den Christengott, und machte fortwährend Raubeinfälle ins fränkische Gebiet. Da nun Karls d. Gr. Plan war, alle Völker des Abendlandes zu einem christlichen Reiche zu einigen, so mußte er die Sachsen unterwerfen. Im I. 772 hielt er einen großen Reichstag zu Worms, auf welchem über den Kriegszug gegen die Sachsen verhandelt wurde. Gleich darauf drang Karl mit einem Heere in das Land der Sachsen ein, eroberte ihre Feste Eres bürg (jetzt Stadtberg an der Diemel) und zerstörte das Götzenbild derselben, die Jrmensäule. Dann drang er bis zur Weser vor und ließ die Sachsen zum Unterpfand der Treue Geiseln geben. Im I. 774 rief ihn der Papst Hadrran I. gegen die Langobarden zu Hilfe, die ihn mit Krieg bedrohten. Karl erschien, eroberte Pavia, überwand den Langobardenkömg Desiderius und schickte ihn ins Kloster. Darauf fetzte er sich die eiserne Krone der Langobarden aufs Haupt und nannte sich König der Langobarden. Alles Land, was bisher zum langobardischen Reiche gehört hatte, wurde zum fränkischen Reiche geschlagen. . In Karls Abwesenheit fielen die Sachsen mit Feuer und Schwert über die Grenze. So ging es Jahr für Jahr. War Karl unter ihnen, so demütigten sich die Sachsen, fielen jedoch schnell wieder ab, wenn der König anderswohin zog. Nachdem Karl mehrere Festungen gegen sie angelegt hatte, hielt er 777 einen glänzenden Reichstag in Paderborn. Hier erschien eine seltene Gesandtschast. Der arabische Statthalter von Saragossa, der vom Kalifen von Eordova, Abderrhctman, vertrieben worden war, ließ den mächtigen Frankenkönig um Hilfe bitten. Karl erkannte in dieser Bitte einen Ruf Gottes, daß er helfen solle, die christliche Kirche in Spanien wiederherzustellen. Er ging 778 mit einem Heere über die Pyrenäen, eroberte Saragossa und alles Land vom Gebirge bis an den Ebro, welches unter dem Namen spanische Mark em Teil des fränkischen Reiches wurde. _ Auf dem Rückwege war Karl nicht so glücklich. Wahrend sein Heer durch die engen Gebirgsschluchten von Roncevauev dahinzog, wurde der Nachtrab von den wilden Gebirgsbewohnern überfallen und niedergemacht. Unter den Gefallenen befand sich auch der berühmte Held Roland, des Kaisers ~ieb= ling, dessen Heldenthaten noch heute im deutschen Volke leben.
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