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1. Mittlere Geschichte - S. 35

1892 - Leipzig : Reisland
— 35 — dem englischen Throne strebte. Auf der Rückreise hatte er das Unglück, Schiffbruch zu leiden, so daß er die Reise zu Lande fortsetzen mußte. Verkleidet suchte er durch Österreich zu kommen, wurde aber in Wien erkannt und vom Herzog Leopold von Österreich, den er in Palästina beleidigt hatte, gefangen genommen. Dieser mußte ihn jedoch an Kaiser Heinrich Vi. ausliefern, der ihn in der Burg Trifels gefangen setzen ließ. Hier erschien Blondel, sein Sänger, der nach langem Suchen seinen Aufenthalt gefunden hatte. Unter dem Turme sang er Richards Lieblingslied; eine Stimme aus dem Turme sang es weiter. Nun eilte Blondel nach England, um das Lösegeld von 150 000 Mark Silber (6 Mill. Mark) zusammenzubringen, und Richard wurde frei. 3. Die letzten Kreuzzüge. Der vierte Kreuzzug 1204 berührte Palästina nicht. Durch die Eroberung Konstantinopels wurde das griechische Kaisertum gestürzt und ein lateinisches Kaisertum gestiftet, das aber 1261 von den Griechen durch Michael Paläologus wieder gestürzt wurde. Im I. 1213 zogen sogar 50 000 französische und deutsche Knaben aus, um das heilige Land zu befreien. Sie kamen aber meist um oder gerieten in Sklaverei. Auch der fünfte Kreuzzug 1217 unter König Andreas Ii. von Ungarn hatte keinen Erfolg. Friedrich Ii. hatte bei seiner Krönung 1215 dem Papste das Gelübde eines Kreuzzuges gethan. Allein erst mußte er sich in Deutschland befestigen, und der damalige Papst Hono-rius Iii. bewilligte ihm einen Aufschub nach dem andern. Nach dem Tode des Honorius bestieg der hochbejahrte, aber thatkräftige Gregor Ix. den päpstlichen Stuhl und mahnte den Kaiser an den heiligen Zug. Da schiffte sich Friedrich in Unteritalien ein, kehrte aber schon nach wenigen Tagen zurück, weil eine Seuche auf dem Schiffe ausgebrochen war, von welcher der Kaiser selbst ergriffen wurde. Gregor ergrimmte und schleuderte den Bannstrahl gegen den Kaiser. Um nun zu zeigen, daß seine Krankheit kein bloßer Vorwand gewesen sei, trat der Kaiser im folgenden Jahre (1228) die Kreuzfahrt von neuem an. Durch Unterhandlungen mit dem Sultan Kamel von Ägypten trat dieser Jerusalem, Bethlehem, Nazareth und andere Städte ab. Fröhlich zog Friedrich 1229 in Jerusalem ein, und weil der Patriarch dieser Stadt den Gebannten nicht krönen wollte, so setzte sich der Kaiser die Krone selbst aufs Haupt. Den Mohammedanern war 3*
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