Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Mittlere Geschichte - S. 36

1892 - Leipzig : Reisland
— 36 — der Zutritt zum Tempel Salomos gestattet worden, den sie ebenfalls verehrten. Gregor Ix. war jetzt ebenso heftig darüber erzürnt, daß Friedrich den Kreuzzug unternommen hatte, wie früher darüber, daß er ihn hinausschob. Während der Kaiser Jerusalem erwarb, drangen Gregors Soldaten in Unteritalien ein. Als aber Friedrich nach Italien zurückkehrte, wichen die Schlüsselsoldaten (sie hatten als Abzeichen die Schlüssel Petri). Dadurch wurde der Papst genötigt, mit dem Kaiser Frieden zu schließen und ihn vom Banne zu lösen. Die Erwerbungen in Palästina gingen wieder verloren, und dem Kaiser blieb nur der Titel eines Königs von Jerusalem, den fortan alle deutschen Kaiser führten. Den letzten (siebenten) Kreuzzug unternahm Ludwig Ix., der Heilige, von Frankreich, im I. 1248, nachdem 1243 Jerusalem von den Türken zurückerobert worden war. Er war erfolglos. Ludwig geriet in Gefangenschaft und kehrte erst 1254 nach Frankreich zurück. 1270 nahm er denselben noch einmal auf, richtete ihn aber gegen die Mohammedaner in Afrika. Als er vor Tunis lag, brach eine Seuche im Heere aus, von der er selbst hingerafft wurde. Seitdem verlor sich die Lust an den Kreuzzügen mehr und mehr. Im I. 1291 verloren die Christen mit dem Fall von Acre (Ptole-mais) ihren letzten Besitz in Palästina an die Türken. 4. Folgen der Kreuzzüge. Ungeachtet der äußeren Erfolglosigkeit war doch das Blut von 6 Millionen Menschen nicht umsonst geflossen. Die Kreuzzüge hatten einen wesentlichen Einfluß auf die Entwickelung der abendländischen Kultur. Die Völker des Morgen- und Abendlandes kamen in Berührung, und durch die Bekanntschaft mit fremden Ländern und deren Erzeugnissen erhielten Handel und Gewerbe, Künste und Wissenschaften einen mächtigen Ausschwung. Die Städte wurden mächtig, der Bauernstand frei. Das Rittertum erhob sich durch Stiftung der Ritterorden zur höchsten Blüte; auch viele neue Mönchsorden entstanden. 7. Die Hohenstaufen. 1. Konrad Iii. Mitten in Schwaben, im heutigen Württemberg, erhebt sich der hohe Staufen, ein kegelförmiger Berg, auf welchem einst das Stammschloß der schwäbischen Herzöge stand. Hier entsproß im 12. Jahrh, eins der mächtigsten Kaisergeschlechter.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer