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1. Mittlere Geschichte - S. 38

1892 - Leipzig : Reisland
— 88 — nach Ruhe und gab dem jungen Heinrich dem Löwen das Herzogtum Sachsen zurück. 2. Friedrich Barbarossa. Auf Konrad Iii. folgte 1152 sein Neffe Friedrich Barbarossa, Herzog von Schwaben, der gewaltigste unter den hohenstaufischen Kaisern. Dreißig Jahre alt bestieg er den Thron. Von Gestalt war er hoch gewachsen und stark gebaut; er hatte wie ein echter Deutscher gelbliches Haar und einen rötlichen Bart, daher ihn die Italiener Barbarossa (Rotbart) nannten. Durchdringend leuchteten seine Augen; dabei war er herablassend und freundlich, aber auch streng, voll Achtung vor dem Gesetz und von Herzen gottessürchtig. Da Friedrich von mütterlicher Seite mit den Welfen verwandt war, so hoffte man, daß er den langen Streit zwischen den Hohenstaufen und Welfen beilegen würde. Er hatte sich und seinem Geschlechte die Aufgabe gestellt, die Kaisermacht in ihrer Vollgewalt wiederherzustellen. In der Lombardei waren die Städte durch Handel und Gewerbfleiß reich und mächtig geworden. Das kaiserliche Ansehen war fast gänzlich erloschen. Es galt jetzt die großen und reichen lombardischen Städte, Mailand an der Spitze, welche, nach republikanischer Freiheit strebend, in der Zeit vor Friedrich sich fast ganz von dem Reiche getrennt hatten, zu demütigen. Friedrich mußte daher sechs Züge nach Italien (Römerzüge) unternehmen. Der erste Zug geschah 1154. Friedrich kam in die ron^a-lische Ebene, wo er einen großen Reichstag hielt. Dann bestrafte er ungehorsame Städte, z. B. Tortona, welches mit Mailand verbündet war; diese Stadt wurde nach hartnäckigem Widerstände erobert und zerstört. Mailand selbst anzugreifen, war er jetzt zu schwach. Hierauf ließ er sich in der alten Residenz Pavia mit der eisernen Krone zum Könige der Lombardei krönen. Dann zog er nach Rom, wo Uneinigkeit zwischen Papst und Volk ausgebrochen war. Durch Arnold von Brescia war nämlich die altrömische Republik wiederhergestellt und der Papst Hadrian vertrieben worden. Dieser floh ins deutsche Lager, war aber sehr betroffen, als Friedrich ihm die Steigbügel nicht hielt. Hadrian klagte über diese Vernachlässigung, der Kaiser entschuldigte sich und hielt ihm die Bügel. Bevor Friedrich nach Rom kam, sandten die Römer Abgeordnete an ihn, welche erklärten, daß sie ihn für Zahlung einer hohen Summe Silbers zum Kaiser machen wollten.
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