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1. Mittlere Geschichte - S. 57

1892 - Leipzig : Reisland
— 57 — so hoch gestiegene Macht des Hauses Habsburg und den harten und unfreundlichen Sinn Albrechts. Mißmutig darüber zog der greise Kaiser, schon krank und schwach, nach Straßburg. Als er die Nähe des Todes fühlte, rief er: „Auf nach Speier!" Dort an der Gruft der Kaiser wollte er sein Ende erwarten. Er erreichte aber Speier nicht, sondern starb in Germersheim, 73 Jahre alt, tief betrauert von allen (1291). 10. Albrecht I. und der Schweizerbund. Nach Rudolfs Tode wurde auf Antrieb der geistlichen Kur-sürsten Graf Adolfvon Nassau zum Kaiser gewählt (1292 bis 1298). Da dieser aber bald zu selbständig handelte, wurde er 1298 von den unzufriedenen Fürsten abgesetzt und Herzog Albrecht von Österreich gewählt, der jedoch die Krone erst erkämpfen mußte. In der Schlacht bei Göllheim (am Donnersberge bei Worms) unterlag Adolf und fiel. Albrecht war ein tapferer, aber harter und ländergieriger Fürst. Ganz das Gegenteil seines Vaters ging er darauf aus, seine Hausmacht durch Ländererwerb zu vergrößern und sich zum unumschränkten Herrscher zu machen. Aber vergebens versuchte er die Reichsländer Holland, Burgund, Böhmen und Thüringen an sich zu bringen. Die Grafen von Habsburg hatten Besitzungen in der Schweiz. Albrecht wünschte nun auch die drei Waldstätten Schwyz, Uri und Unterwalden an sich zu bringen. Er machte ihnen daher den Vorschlag, sich in den Schutz des Hauses Österreich zu begeben. Sie wiesen aber diesen Antrag zurück und baten um Bestätigung ihrer Freiheit. Da schickte ihnen Albrecht zwei Landvögte; der eine, Beringervon Landenberg zu Sarnen, war über Uri und Schwyz, der andere, Hermann Geßler von Bruneck zu Küßnacht, über Unterwalden; beide bedrückten die Landleute mit stolzem Hohne und großer Härte. Als Werner Stauffacher sich ein schönes Haus baute, sagte Geßler: „Ich will nicht, daß die Bauern Häuser bauen." Landenberg ließ einem Bauern zu Unterwalden, Heinrich von Melch-that, um einer geringen Ursache willen ein Gespann schöner Ochsen wegnehmen und dazu sagen: die Bauern könnten den Pflug selber ziehen. Da schlug der Sohn Arnold dem Knechte des Vogts mit dem Stocke zwei Finger entzwei, und als jener entfloh, ließ der Vogt dem alten Vater die Augen ausstechen. Arnold hielt sich bei Walter Fürst von Attinghausen im Lande
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