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1. Mittlere Geschichte - S. 120

1892 - Leipzig : Reisland
— 120 — ftdj lange, dieses Edikt anzuerkennen; aber endlich gewann sie Heinrich. 1610 wurde er von Ravaillac ermordet. Sein unfähiger Sohn Ludwig Xiii. folgte ihm. 23. Elisabeth und Maria Stuart. 1. Elisabeth. In England begann die Reformation unter dem tyrannischen Könige Heinrich Viii., der von 1509 bis 1547 regierte. Dieser war ein höchst leidenschaftlicher, despotischer Mann, ja einer der sonderbarsten Fürsten in der Geschichte Englands. Anfänglich war Heinrich Viii. ein entschiedener Gegner Luthers, wofür er vom Papste den Titel „Beschützer des Glaubens" erhielt. Als er sich aber von seiner ersten Gemahlin Katharina von Aragonien scheiden wollte, um Anna Boleyn zu heiraten, und ihm der Papst dazu die Einwilligung verweigerte, sagte er sich vom Papste los und erklärte sich zum Oberhaupt der englischen Kirche. Er zog die Klostergüter ein und verfolgte alle, die sich feinen religiösen Ansichten nicht fügten, Katholiken und Protestanten, mit gleicher Grausamkeit. Er war sechsmal verheiratet, und von diesen sechs Gemahlinnen ließ er zwei enthaupten (Anna Boleyn und Katharina Howard). Erst unter Heinrichs Viii. Sohne Eduard Vi. (1547 bis 1553) faßte die Reformation in England festen Fuß. Aber alles, was dieser aufgebaut hatte, riß feine Schwester Maria (1553—1558), Heinrichs Viii. Tochter von seiner ersten Gemahlin, wieder ein. Diese streng katholische Königin vermählte sich mit dem Könige Philipp Ii. von Spanien. Sie ließ Hunderte von Protestanten hinrichten und arbeitete mit großer Grausamkeit an der Ausrottung des Protestantismus. Unter dem Fluche von Tausenden starb sie 1558, und ihre ausgezeichnete Stiefschwester Elisabeth (1558 bis 1603), Tochter der Anna Boleyn, folgte ihr auf dem Throne. Elisabeth hatte eine wechselvolle Jugend verlebt. Von ihrer Schwester Maria hatte sie viel Ungemach erduldet. Aber in ihrer Einsamkeit hatte sie sich mit den Wissenschaften und mit Musik beschäftigt. Lateinisch sprach und schrieb sie geläufig und richtig, ebenso französisch und italienisch, sie war mit den römischen und griechischen Schriftstellern vertraut. Ihr Geist war im Unglück noch mehr gestählt worden. Sobald sie den Tod ihrer Schwester erfuhr, eilte sie nach London, wo der
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