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1. Mittlere Geschichte - S. 121

1892 - Leipzig : Reisland
— 121 — Jubel des Volkes sie empfing. Es kam mit ihr eine neue Zeit für das Land. Die erste Handlung der jungen Königin war, daß sie bte evangelische Lehre wieder so herstellte, wie sie unter Eduard Vi. gewesen war. Sie ließ sich den Suprematseid leisten, wodurch die Oberhoheit der königlichen Gewalt über die Kirche anerkannt wurde. Sie verfaßte ein Glaubensbekenntnis in 39 Artikeln, welches noch jetzt gilt. Darin bestimmte sie, daß sowohl die Bischöfe als die Ceremonieen beibehalten werden sollten, weshalb die englische Hochkirche auch die b i s ch ö f l i ch e (Episkopal-) Kirche genannt wird. Nun trennten sich von derselben die Puritaner oder Presbyterianer, Reformierte, welche nach Calvin Vereinfachung des Gottesdienstes verlangten und den Suprematseid verweigerten, wodurch innere Zwistigkeiten hervorgerufen wurden. Elisabeth war nie vermählt. Philipp Ii. warb um ihre Hand, ward aber zurückgewiesen. Sie erklärte: England sei. ihr Gemahl und jeder Unterthan ihr Sohn. 2. Maria Stuart. Der Ruhm Elisabeths wurde getrübt durch ihr Betragen gegen die unglückliche Maria Stuart, Königin von Schottland Diese, eine Tochter Jakobs V. von Schottland, war in Frankreich erzogen und in ihrem sechzehnten Jahre mit dem Dauphin, dem nachmaligen Königs Franz Ii. vermählt worden. Als Elisabeth den Thron bestieg, erhob Maria als Enkelin der ältesten Schwester Heinrichs Viii. Ansprüche auf den englischen Thron und nahm mit ihrem Gemahl das englische Wappen und den englischen Königstitel an. Nun blieben zwar ihre Ansprüche erfolglos, aber die Spannung zwischen beiden Fürstinnen wurde immer größer. Zum Unglück starb schon 1560 Franz Ii. und bald darauf auch Mariens Mutter, die Regentin von Schottland. Während der Regentschaft hatte die Lehre der Protestanten auch in Schottland Wurzel gefaßt, besonders durch Johann Knox, der mit hinreißender Kraft und Überzeugung predigte. Sein Feuereifer entflammte das Volk so, daß es Kirchen und Klöster zerstörte. Schon ehe Maria Stuart nach Schottland kam, hatte die Reformation gesiegt. Im I. 1561 kehrte Maria Stuart als Witwe nach Schottland zurück. Sie wandte sich mit der Bitte an Elisabeth, ihren Weg durch England nehmen zu dürfen. Diese schlug es ihr ab. Nun schiffte sich Maria ein. Traurig ruhte ihr Blick auf dem geliebten Frankreich. Mit Jubel wurde die 19 Jahre 8*
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