Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Neuere Geschichte - S. 15

1895 - Leipzig : Reisland
— 15 — nach dem bedrohten Punkte; nur wenige konnten ihm folgen. Er hatte sich zu weit vorgewagt, und ein Schuß zerschmetterte ihm den linken Arm, worauf er den Herzog von Lauenburg bat, ihn aus dem Getümmel zu führen. In demselben Augenblick erhielt er einen zweiten Schuß in den Rucken und sank mit den Worten: „Mein Gott! mein Gott!" vom Pferde. Das blutende Roß verkündete bald den Schweden den Tod ihres Königs. . Der tapfere Herzog Bernhard von Weimar stellte sich jetzt an die Spitze der Schweden, und mit furchtbarer Erbitterung drangen sie überall vor. Schon war der Sieg für die Schweden entschieden; da erschien Pappenheim mit frischen Truppen, und die Schlacht begann von neuem. Voll Begierde, mit dem Schwedenkönige selbst zu kämpfen, stürzte er sich in das Schlachtgewühl. Schon hatte er die Schweden in die Flucht geschlagen, da traf ihn eine Kugel. Als ihn die Seinen forttrugen, erfuhr er, daß auch der König gefallen fei Sterbend noch rief er aus: „Meldet dem Herzoge von Friedland, daß ich fröhlich dahinscheide, da ich weiß, daß dieser unversöhnliche Feind meines Glaubens an einem Tage mit mir gefallen ist." Bestürzt wichen die Seinen zurück; aber erst die Nacht machte dem Kampfe ein Ende. Wallenstein zog sich nach Böhmen zurück. . . Am andern Morgen fanden die Schweden unweit eines großen Steines, der seitdem der Schwedenstein heißt, den Leichnam ihres Königs, kaum kenntlich von Blut und Wunden, von den Hufen der Pferde zertreten und aller Kleider beraubt. Herzog Bernhard ließ ihn nach Weißenfels bringen, von wo er, von der Königin begleitet, nach Stockholm in die königliche Gruft geschafft wurde. Als der Kaiser die goldene Kette und das blutige Koller des Königs erblickte, rief er mit Thränen aus: „Gern hätte ich dem Helden längeres Leben und fröhliche Rückkehr in sein Königreich gegönnt, wenn nur Friede in Deutschland geworden wäre!" Gustav Adolfs Tod erfüllte das ganze protestantische Deutschland mit Trauer und Bestürzung, denn fein Erscheinen hatte ja die evangelische Freiheit gerettet. 4. Ende des dreißigjährigen Krieges. Nach Wallensteins Tode erhielt den Oberbefehl über das Heer des Kaisers sein Sohn Ferdinand; ihm zur Seite stand Graf Gallas. Zunächst wurden die Schweden aus Bayern vertrieben. Dann kam es bei Nördlingen zu einer Schlacht
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer