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1. Neuere Geschichte - S. 41

1895 - Leipzig : Reisland
— 41 — Ich euer Fürst, nun euer Hauptmann, will siegen oder ritterlich mit euch sterben!" Die Kugeln schlugen dicht um ihn ein. Als sein Stallmeister groben bemerkte, daß der Kurfürst durch sein weißes Roß den Feinden kenntlich sei, bot er ihm das seintge an. Kaum hatte Froben den Schimmel bestiegen, so sank er, von einer feindlichen Kugel getroffen, tot vom Pferde. Endlich wurden die Schweden zum Weichen gebracht; sie eilten in voller Flucht nach Fehrbellin zu. Der Sieg war vollständig, der erste, welchen die Brandenburger allein und über einen Feind gewannen, der bisher für unbesiegbar gehalten wurde. Mit Jubel in Berlin empfangen, hielt Friedrich Wilhelm einen Dankgottesdienst, zu dem er selbst den Text angab: Jer. 20, 11: „Der Herr ist bei mir wie ein starker Held, darum werden meine Verfolger fallen!" Hierauf griff Friedrich Wilhelm die Schweden in Pommern selbst'an, eroberte Stettin und Stralsund, und als die Schweden einen Einfall in Preußen machten, jagte er sie aus dem Lande. Trotzdem mußte er, von seinen Bundesgenossen und namentlich vom Kaiser im Stiche gelassen, im Frieden von St. Germain 1679 Vorpommern wieder herausgeben. Ja der Kaiser besetzte auch nach dem Tode des letzten Herzogs von Liegnitz dessen Länder, auf welche Friedrich Wilhelm durch die Erbverbrüderuug von 1537 Anspruch hatte. 3. Friedrich I von Preußen. Um der Größe seines Staates auch äußeres Ansehen zu verschaffen, trachtete der prachtliebende Sohn und Nachfolger des großen Kurfürsten, Friedrich in. (1688—1713), nach der Königswürde. Für die Hilfe, welche er dem Kaiser Leopold im spanischen Erbfolgekriege zu leisten versprach, machte er sich mit dessen Zustimmung zum König in Preußen. Hier war er unabhängig, während er in Brandenburg deutscher Reichsfürst war. Am 18. Januar 1701 fand zu Königsberg unter großer Pracht die Krönung statt, wobei er sich selbst die Krone aufsetzte. Als König Friedrich I. vergrößerte er sein Reich durch die Grafschaften Meurs und Singen, Valengin, Neufchatel und Tecklenburg. Er vergrößerte Berlin und stiftete die Universität Halle (Aug. Herrn. Francke) und die Akademie der Wissenschaften zu Berlin unter der Leitung des großen Philosophen Leibuiz.
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