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1. Neuere Geschichte - S. 127

1895 - Leipzig : Reisland
— 127 — 31. Schleswig-Holstein 1848—64. Die Herzogtümer Schleswig-Holstein, von denen letzteres zum deutschen Bunde gehörte, waren mit dem Königreiche Dänemark durch einen gemeinsamen Regenten verbunden, aber so, daß, falls der dänische Mannesstamm erloschen würde, die Regierung an den Herzog von Augusteuburg fallen mußte. Da nun König Christian Viii. von Dänemark bloß eineu kinderlosen Sohn hatte, so erließ er am 8. Julr 1846 einen „offenen Brief", der das dänische Erbfolgerecht auch auf Schleswig-Holstein ausdehnte. Als nun Friedrich Vii. mit dem am 20. Jan. 1848 erfolgten Tode seines Vaters utr Regierung gelangte, gab derselbe eine Verfassung, in welcher Schleswig der dänischen Monarchie einverleibt wurde. Deutsche Sitte und Sprache wurde von den Dänen ans die brutalste Weise unterdrückt. Da verlangten die Herzogtümer sür sich eine besondere Verfaffnng. Dies Verlangen wurde von den Dänen zurückgewiesen. Nun wirkte die Februarrevolution aufregend. In den Herzogtümern trat zur Wahruug gegeu dänische Einverleibungsgelüste eine provisorische Regierung zusammen. Die Schleswig-Holsteiner, durch deutsche Freiwillige unterstützt, zogen gegen die Dänen zu Felde, er-lagen aber der Übermacht bei Flensburg (9. April). Sofort erwachte im gesamten deutschen Vaterlande eine so entschiedene Teilnahme für die unterdrückten deutschen Stammesgenossen, daß der deutsche Buud und das Vorparlament an Preußen die Aufforderung ergehen ließen, den Herzogtümern Hilfe zu bringen. , Deutsche Krieger unter dem preußischen General Wrangel überschritten die Eider, schlugen bei Schleswig am 23. April das dänische Heer, das sich ans die Inseln flüchtete, und drangen siegreich nach Jütland hinein. Da erwachte Rußlands, Englands und Schwedens Eifersucht auf Preußen, und diese nahmen eine so drohende Sprache au, daß Wrangel den Befehl zum Rückzüge erhielt. Er schlug die Dänen nochmals bei Düppel (6. Juni), mußte sich aber dann dem sür Deutschland schimpflichen siebenmonatlichen Waffenstillstand zu Malinö am 26. Aug. fügen. Die Dänen hatten während des Waffenstillstandes sich noch mehr gerüstet; aber auch die Herzogtümer waren nicht müßig gewesen. Am 26. März 1849 hatten die Dänen den Waffenstillstand gekündigt, und der Kampf entbrannte aufs neue. Aber schon am 5. April erlitt die dänische Flotte im Hafen von Eckernsörde durch deutsche Straudbatterieu eine
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