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1. Neuere Geschichte - S. 132

1895 - Leipzig : Reisland
— 132 — und eines ähnlichen mit Belgien, wodurch der Zollverein erweitert wurde. Nachdem der König Wilhelm schon als Regent die Umgestaltung des deutschen Bundes kräftig zu fördern verheißen hatte, der in seiner bestehenden Form unhaltbar geworden war, hatte der sächsische Minister von Beust (1861) ein Reformprojekt vorgelegt, das aber keine Partei befriedigte. Als nun Preußen einen Bundesstaat unter preußischer Führung verlangte, benutzte Österreich die Hinneigung der meisten deutschen Regierungen zum Kaiserstaate infolge des franzö-sichen Handelsvertrages zur Befestigung seiner Vormacht in Deutschland. Der Kaiser Franz Joseph berief daher einen Fürstenkongreß nach Frankfurt (16. Aug., bis 1. Sept. 1863), und legte diesem den Plan vor, wonach Österreich an Deutschlands Spitze und Preußen auf eine Stufe mit Bayern gestellt werden sollte. Kön'g Wilhelm lehnte jede Beteiligung au diesem Plane ab und weigerte sich, den Fürstentag zu besuchen, da er eine Berücksichtigung der Wünsche des deutschen Volkes vermißte. So mußte der ganze Reformplan scheitern. 33. Der deutsche Krieg. 1. Veranlassung desselben. Der fchleswig-holsteinsche Krieg hatte die Spannung zwischen Österreich und Preußen erst recht auf die Spitze getrieben. Preußen war durchaus nicht gewillt, den Ansprüchen des von Österreich unterstützten Augustenburgers Folge zu geben, vielmehr suchte es das Zustandekommen eines souveränen Mittelstaates zu verhindern und den möglichst engen Anschluß der für die Entwickelung der preußischen Seemacht so wichtigen Elbherzogtümer an Preußen zu erreichen. Österreich widerstand dem annexionistischen Vorgehen Preußens. Doch wurde der Bruch zwischen beiden Großmächten noch verhindert durch eine persönliche Zusammenkunft Kaiser Franz Josephs mit König Wilhelm in Gastein. Nach der Gasteiner Konvention am 14. Aug. 1835 wurden die beiden Herzogtümer voneinander getrennt und die Regierung von Schleswig an Preußen, die von Holstein an Österreich überlassen. Lauenburg wurde gegen eine Entschädigung von 5625000 M. förmlich von Österreich an Preußen abgetreten. Außerdem erhielt Preußen den Hafen von Kiel und die Oberaufsicht über den zu erbauenden Nord-Ostsee-Kanal. Aber dieser Vertrag schob den Bruch nur hinaus. Die von der österreichischen Verwaltung in Holstein
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