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1. Neuere Geschichte - S. 133

1895 - Leipzig : Reisland
- 133 — zugelassene Massenversammlung zu Altona (23. Januar 1866) zu Gunsten des Prinzen von Angnstenburg schürte die Feindseligkeiten von neuem. Die Beschwerden Preußens darüber wies Österreich als ungerechtfertigt zurück. Dieses zog Truppen nach Böhmen, und auch Sachsen begann zu rüsten. Im März kam der italienische General Govone nach Berlin, ein Bündnis mit Preußen zu schließe«, das den Italienern die Erwerbung von Venetien verhieß. Am 9. April stellte Preußen am Bundestage den förmlichen Antrag ans^Einberufung eines deutschen Parlaments nach allgemeinem Stimmrecht und direkten Wahlen, wobei es die Absicht aussprach, „die militärischen Kräfte Nord- und Mitteldeutschlands zu wirksamer That um sich zu vereinigen." Da sich hierdurch die Mittelstaaten in ihrer Bedentnng bedroht sahen, so stellten sie mit Ausnahme Sachsens am 19. Mai am Bundestage den Antrag auf gleichzeitige Abrüstung sämtlicher Bundesglieder. Während nun Österreich die Entscheidung des Streites dem Bunde anheimgab, zugleich aber durch seinen Statthalter in Holstein die Landstände des Herzogtums auf den 11. Juni nach Jtzehöe berief, um sich über ihre Wünsche in betreff des Augustenburgers auszusprechen, erblickte Preußen in dieser Verweisung des Streites an den Bund einen Bruch der Gasteiner Konvention. Daher rückte der Gouverneur von Schleswig, General von Mantenffel, mit 20 000 Mann in Holstein ein und forderte den österreichischen Statthalter von Gablenz ans, wieder eine gemeinsame Regierung für beide Herzogtümer zu bilden. Dieser ging mit seinen Trnppen, nachdem die Preußen den Zusammentritt der Stände mit Gewalt verhindert hatten, unter Protest über Hannover und Kassel zum österreichischen Hauptheere, nach Böhmen. Auf diese Vorgänge hin stellte Österreich am Bundestage den Antrag auf Mobilmachung des gesamten Bundesheeres gegen Preußen, da dieses durch die Besetzung Holsteins den Frieden gebrochen habe. Preußen protestierte dagegen. Dennoch wurde am 14. Juni vom Buude der Antrag auf Mobilmachung gegen Preußen mit 9 gegen 6 Stimmen angenommen. Da erklärte der preußische Gesandte, daß Preußen den bisherigen Bundesvertrag für gebrochen und erloschen betrachte. Zugleich legte er „einen Entwurf einer neuen Bundesverfassung vor, wonach Österreich ans Deutschland ausgeschlossen wurde und ein Parlament berufen werden sollte, und verließ den Saal. Am 15. Juni bot Preußen seinen nächsten Nachbarn unter den Gegnern, Sachsen, Hannover, Kurhessen und Nassau, nochmals den Frieden an, den Besitz
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