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1. Der erste selbständige Geschichtsunterricht auf heimatlicher Grundlage - S. 67

1904 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 67 — handhaben; er rang, klomm, lief und sprang, um seinen Körper zu stählen; er lernte Singen und Saitenspiel, um auch feinere Künste zu verstehen. Vom fünfzehnten Jahre an folgte er seinem Herrn als Knappe in den Kampf, trug ihm die schwere Rüstung und Bewaffnung nach und führte das Roß vor. Treue gegen den Herrn war die erste Pflicht des Knappen. Oft nahm er auch am Kampfe teil. Rettete er in der Schlacht seinen Herrn, so trug er den größten Ruhm davon, den ein adeliger Jüngling sich erwerben konnte. Die körperliche Ausbildung und ritterliches Benehmen waren die Hauptstücke bei der Erziehung des Ritters. — Auch das Ritterfräulein kam in jungen Jahren an den Hof des Leheusherrn, ging bei Festen und feierlichen Gelegenheiten im Gefolge der Herrin und kredenzte den Wein bei der Tafel. Sonst verließ das Fräulein selten das Frauengemach und brachte ihre Zeit mit Spinnen und Weben zu. Iii. Äben und Mnwenden. 1. Wie hieß der Knabe in der Zeit vom 7.—14. Jahre ? 2. Was hatte der Page zu tun? 3. Wann ward der Page ein Knappe? 4. Nenne die Dienste des Knappen! 5. Gib die Vorschriften an, welche der Page beim Essen beachten mußte! 6. Wie würdest du dein Benehmen bei Tische danach einrichten müssen? 7. Warum besuchte der Ritterknabe keine Schule? 8. Was weißt du von der Erziehung der Rittertochter? 9. Warum möchtest du geru ein Ritterknabe sein? 10. Der Knappe hieß auch Schildknappe, warum? 11. Welche Dienste hatte der Knappe zu besorgen? 12. Warum heute Frauen und Mädchen nicht mehr weben und spinnen wie damals? Aufsatz: Warum ich gern ein Ritterknabe wäre. Lesen: (Je nach bestem Ermessen bei der Vertiefung, oder im Anschluß an die Übung, oder mich abgeben an den Deutschunterricht.) a. Das Schwert des Knappen. Zur Schmiede ging ein junger Held, Er hatt' ein gutes Schwert bestellt; Doch als er's wog in freier Hand, Das Schwert er viel zu schwer befand. Der alte Schmied den Bart sich streicht: Das Schwert ist nicht zu schwer, noch leicht; Zu schwach ist Euer Arm, ich mein', Doch morgen soll geholfen sein." „Nein, heut! bei aller Ritterschaft! Durch meine, nicht durch Feuers Kraft." Der Jüngling spricht's, ihn Kraft durchdringt; Das Schwert er hoch in Lüften schwingt. uhiand. 5*
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