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1. Vaterländische Geschichte für junge Landwirte - S. 38

1910 - Berlin : Parey
38 Preußens Aufstieg zur Großmacht. Netzebruchs, dessen weite Strecken sich bald mit deutschen Ansiedlern füllten. In Bromberg steht seit 1862 ein Denkmal, das die dankbare Nachwelt dem hochherzigen Monarchen errichtet hat und die schöne Inschrift trägt: ,,Dem großen König Friedrich Ii. die dankbaren Bewohner des Netzegaus." 4. Des Königs Sorge für die Landwirtschaft und den Bauernstand. a) Heilung der Kriegswunden. Still und ernst, frühzeitig ergraut und gebeugt, kehrte Preußens Held nach dem langen siebenjährigen Kriege in seine Hauptstadt zurück. Mit unvergleichlichem Eifer aber nahm er nun die Friedensarbeit vergangener I^hre wieder auf. Der siebenjährige Krieg hatte dem Lande schwere Wunden geschlagen und große Opfer an Geld und Menschen gefordert. Ganz Hinterpommern und ein Teil von Brandenburg waren Einöden. Man sah große Strecken fruchtbaren Landes, wo aber die Spuren des vormaligen Ackerbaus nicht mehr bemerkbar waren. Namentlich aber hatte Schlesien gelitten. Hier so schnell wie möglich zu helfen, war des Königs 'eifrigstes Bemühen. Er entließ gleich nach Beendigung des Krieges die kräftigen, jungen Bauernburschen aus dem Heere, damit sie in der Heimat die fehlenden Arbeitskräfte ersetzen konnten. Die verarmten Bauern unterstützte er, damit sie ihre Häuser wieder aufbauen konnten, gab ihnen Getreide für die Aussaat und Soldatenpferde zur Bestellung des Ackers. Eine große Anzahl zerstörter Ortschaften wurden aus Staatsmitteln wieder aufgebaut und Geld an die bedürftigen Bauern obendrein verteilt; die Schlesier allein haben etwa 9 Millionen Mark erhalten. b) Ansiedlung und Urbarmachung. In Preußen bestand immer noch ein arges Mißverhältnis zwischen der Ausdehnung des Staatsgebiets und der Zahl seiner Bewohner. Es gab im Lande viele weite Strecken, die unbebaut und nutzlos dalagen. Das galt besonders vom Oderbruch. Friedrich Wilhelm I. hatte 1736 umfassende Pläne für die Entwässerung dieses Landesteiles ausarbeiten lassen, sie aber einstweilen noch zurückgestellt mit der Aufschrift j;Für meinen Sohn Friedrich." Nach glücklicher Beendigung der beiden ersten schlesischen Kriege machte sich der junge, tatkräftige König 1746 an das Werk. Nach siebenjähriger Arbeit waren mit einem Kostenaufwands von y2 Million Talern über 225 Ooo Morgen des Oderbruchs eingedeicht und trocken gelegt. In der neu gewonnenen Kulturfläche wurden 1200 Familien in 43 neuen Dörfern
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