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1. Vaterländische Geschichte für junge Landwirte - S. 44

1910 - Berlin : Parey
44 Preußens Aufstieg zur Großmacht. diese ihren Grund in der geringen Futtererzeugung habe; damit stehe denn auch die mangelhafte Düngung und die geringe Ertragsfähigkeit des Ackerlandes in ursächlichem Zusammenhange. Darum suchten sie durch Wort, Schrift und Vorbild in erster Linie dem feldmätzigen Anbau von Futtev-pflanzen auf einem -Leit des Ackerlandes Eingang zu verschaffen. Am erfolgreichsten hat in dieser Hinsicht Johann Christian Schubart (1734—1787) gewirkt. Nach einem sehr wechselvollen Leben widmete er sich der Landwirtschaft, um „die Bauern aus Kammer und Elend zu reißen und ihnen eine vernünftige Landwirtschaft praktisch vorzuführen". Er kaufte das Rittergut Würchwitz bei Zeitz, um hier seine Neuerungen zu erproben. Zunächst beseitigte er die Brache und führte dafür den Kleebau und andere Futtergewächse (Luzerne, Esparsette, Erbsen und Hackfrüchte) ein. Das gewonnene Futter setzte ihn in den Stand, den Viehbestand zu erhöhen und die^tallfütterung anzuwenden. Dadurch wurde der Dünger vermehrt^und "durch eine bessere Düngung des Ackerfeldes wurde es tragfähiger und auch zum Anbau von Handels-gewachsen (Raps, Tabak, Krapp) geeignet gemacht. Dies war ein Fortschritt von großer Tragweite, maßgebend für unsere ganze heutige landwirtschaftliche Entwicklung. Bald ahmten auch die umliegenden Bauern des Stiftes Zeitz sein Beispiel nach. Im Jahre 1/82 beantwortete Schubart die von der Berliner Akademie der Wissenschaften aufgestellten drei Fragen über den Anbau der Futterkräuter. Er gewann damit den ausgesetzten Preis von fünfzig Dukaten und begründete hierdurch seinen Ruf als landwirtschaftlicher Schrift st eile r. Seine Preisschrift ließ er unter dem Titel ,,Zuruf an alle Bauern, welche Futtermangel leiden" unentgeltlich verteilen. Sie fand schnell Verbreitung und Beifall, und die Zahl seiner Freunde und Anhänger wuchs von den Bauern hinauf bis zum Fürsten, so daß Schubarts Name um 1785 in ganz Deutschland hochverehrt wurde. Seine Grundsätze wirkten bessernd und fördernd auf die Landwirtschaft. Durch seinen Kleebau legte er den Grundstein zur Wohlfahrt der Bauern, weshalb er 1784 unter Beilegung des Namens ,,Edler von Kleefeld" von Kaiser Joseph Ii. in den Adelstand erhoben wurde. b) Friedrichs des Großen Maßregeln zur Verbesserung des landwirtschaftlichen Betriebes. Auch dem Könige, Friedrich dem Großen, war die hohe Bedeutung des Futterbaues auf dem Ackerlande nicht entgangen. Schon in den ersten Jahren seiner Regierung empfahl er in zahlreichen Erlassen den Anbau von Luzerne, Esparsette, Hopfenklee, Timotheegras, Raigras und anderen „englischen" Futterkräutern. Derartige mit
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