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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 514

1888 - Berlin : Hertz
514 Fehmarn; Seegefecht bei 9?ügctt. Schiffe im Alsener Sunde, sowie durch die Küstenbatterien auf der Insel Alseu erschwert. Die gut angelegten Schanzen selbst beherrschten aber vollständig das Gebiet aus 3000 Schritt Entfernung. Das Terraiu stieg von dieser Ausdehnung nach den Schanzen hinauf völlig festungsartig an, und die Dänen hatten nicht versäumt, alle Gehölze, unter deren Schutz,. der Feind sich etwa hätte nähern können, abzuhauen; auch alle Gehöfte wurden abge> bräunt, damit das Geschützseuer von den Schanzen nach allen Linien hin ungehindert gerichtet werden könnte. Zur Verstärkung der Schanzen war Alles aufgewendet, Pallisaden, Sturmpfähle, unterirdische Minen u. s. w. Die Angreifer überzeugten sich bald, daß sie es nicht mit einfachen Feldschanzen, sondern mit einem starken Festungswerke zu thun hatten, gegen welches eine förmliche Belagerung nöthig war Während man sich vor Düppel noch zu dem entscheidenden Schlage rüstete, führten die Preußen an der Küste von Holstein einen kühnen und glücklichen Handstreich aus. Die zu Schleswig gehörende Insel Fehmarn an der Ostküsle von Holstein befand sich noch in der Gewalt der Dänen, welche von da aus Holstein fortwährend mit feindlicher Landung bedroheten. Die in Holstein stehenden preußischen Truppen erhielten deshalb den Befehl, die Insel Fehmarn in ihre Gewalt zu bringen. Am 15. März Abends wurden alle irgend aufzutreibeudeu Boote heimlich nach einem der Insel gegenüber» liegenden Fährhause gebracht und kurz nach Mitternacht schifften sich auf den-selben 3 Compaguieu vom (brandenbnrgischen) 48. Regiment ein, um über die eine Viertelmeile breite Meerenge überzusetzen. Schwarze Nacht lag aus dem Meere, der Sturm raste und wuchs mit jeder Minute. Die Boote waren zum Einsteigen nicht ans Ufer zu bringen; durch Wagen, die mit Brettern belegt wurden, machten sich die Soldaten eine Brücke zu den Booten. Mit großer Gefahr brachten holsteinsche Schiffer die Boote glücklich hinüber: dort mußten die Truppen, ehe sie den Strand erreichen konnten, bis an die Hüfte durchs Wasser gehen. Zwei dänische Kanonenboote, die im Fehmarnsunde lagen, suchten den Uebergang zu hindern, ihre Schüsse aber gingen fehl und vermochten die Preußen nicht aufzuhalten. Die ersten Truppen, die hinüberkamen, überfielen die dänische Uferwache und machten sie gefangen. Sobald biellcbrigen nachkommen konnten, rückten die Truppen eilig auf das Städtchen • Burg, überraschten bort die Besatzung, die größtenteils noch in den Betten tag, und machten Alles zu Gefangenen. Die Bewohner der Insel empfingen die Preußen als Befreier von der dänischen Herrschaft mit großer Freude. Der kühne Handstreich, welcher die Dänen aus der bedrohlichen Stellung in der Flanke von Holstein vertrieb, erregte überall große Bewunderung. Es war ein Vorspiel des späteren wichtigen Uebergangs nach der Insel Alsen. Seegefecht bet Rügen. Fast gleichzeitig mit diesem Erfolge hatte die junge preußische Kriegsflotte Gelegenheit, sich zum ersten Male mit dem Feinde zu messen. Nachdem die Dänen die Mündungen der Ober und die Häsen von Ncuvorpommern in Blockadezustand erklärt hatten, war den preußischen, in Kriegsbereitschaft gesetzten See-Streitkrästen der Ostsee der Befehl ertheilt worben, der Blockabe mit Wahrnehmung jeber günstigen Gelegenheit entgegenzutreten. Demzufolge waren die beiben Schrauben - Korvetten Ar-cona und Nymphe unter dem Capitän zur See Jachmann von Swine-
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