Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 623

1888 - Berlin : Hertz
Sedan. 023 dann unterhalb Donchery das preußische 11. Corps, diesem zunächst das 5. Corps, noch weiter links die Württemberger, und werter hinten das 6 Corps. Diesen Truppen gegenüber standen von französischen ^trett-krästen die Corps Mac Mahon, Failly, Canrobert, die Reste der Douay ichen Armee und das nettgebildete 12. Corps. Mittelpunkt ihrer Ausstellung war die Festung Sedan, ihre Flanken erstreckten sich von den Borbergen der Ardennen hinter Sedan bis gegen Mezieres, das ihrem rechten Flügel zum Stützpunkte diente. Das deutsche Oberkommando nahm aus emer Bergkuppe vor Donchery seine Aufstellung, von wo man die ganze Lchlackt-ordnnng übersehen und die Entwickelung nach allen Richtungen verfolgen !°nnt®ichter Nebel bedeckte Thal und Höhen; erst gegen halb 8 Uhr brach die Sonne durch, es wurde ein schwüler drückender Tag. _ Um halb 7 Uhr ertönte aus dem rechten deutschen Flügel anhaltendes Geschützfeuer. Iran hatte den Feind in seiner linken Flanke gefaßt. Auf den Anhöhen start? er in vorzüglicher Deckung. Während der Kamps hier über eme Stunde lang zum Stehen kam, ging der linke preußische Flügel, das n^und o. Corps, zur völligen Umgehung der französischen Linien vor. Der Tchlaedt-plan beruhete darauf, daß dieses Corps sich durch eineu Marsch m den Bergen hin schließlich mit den Corps des rechten Flügels zur völligen Umschließung der Franzosen die Hand reichen sollten, so daß auf der ^>eite gegen die Ardennen ein Riegel vorgeschoben wurde. Nach^ U Uhr war die Umgehung von Seiten des 11. Corps soweit vollbracht, daß dasselbe^bereits an der anderen Seite unmittelbar an den Feind herankam. Heftiges Batteriefener bezeichnete den Eintritt des Augenblicks. Dies war für die Sachsen auf dem rechten Flügel, welche bis dahin absichtlich noch nicht mit ganzer Kraft vorgegangen waren, das Signal zu einer den Feind übermannenden Attacke. Derselbe begann schon jetzt sich an einigen Stellen auf die hinterwärts gelegenen Höhen zurückzuziehen; aber Alles, was sich so zu retten suchte, siel in die eiserne Umarmung dev beiden dorthin vorgedrungenen preußischen Corps. Als das 11. Corps von dem mittleren Bergrücken auf den überraschten Gegner herabdestlirte, ließ der Widerstand an vielen stellen schon nach, an anderen aber kam es zu verzweiseltem Kampf. Um dem verheerenden preußischen Artilleriefeuer beizukommen, ging die französische Kavallerie in wiederholten Attacken mit glänzender Tapferkeit vor, einige Regimenter mit verzweifelter Bravour. Sie sagten durch die Lücken der Infanterie hindurch, kehrten überwältigt von dem mörderischen Feuer der Artillerie um, kamen aber auf demselben Wege zum zweiten und dritten Male zurück, bis das Feld von Leichen und Pferden wie besäet war. Die französische Infanterie ermattete früher und warf Hausenweise die Waffen weg. Inzwischen war das 5. Corps auf der Umgehung bis an die äußersten Höheuwaldungen gelangt und sperrte den Truppenteilen, welche ^nach den Ardennen zu entkommen suchten, den Weg. Nachdem somit die Fluchtlinie rückwärts geschlossen war, vollzog sich die Entscheidung allein noch auf dem mittleren Schlachtfelde und in der Festung selbst, die setzt deu von ^den Höhen herabgeworfenen Truppen die einzige Zufluchtsstätte blieb. Lveit 1 Uhr näherten sich die Feuer der preußischen Batterien von dem rechten
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer